Turbine: Startschuss für die „Potsdamer Duisburgwochen“

Gespannt und sicher auch gebannt werden die Frauenfußball-Fans heute Abend ins Potsdamer „Karl-Liebknecht-Stadion“ schauen, wenn um 18 Uhr der deutsche Meister 1. FFC Turbine Potsdam den DFB-Pokal- und UEFA-Cup-Sieger zum Bundesliga-Match des 16. Spieltags empfängt. Die Partie ist gleichzeitig der Startschuss für die „Potsdamer Duisburgwochen“, denn sie ist das erste von insgesamt vier Aufeinandertreffen der beiden Champions League Halbfinalisten in den nächsten vier Wochen. Die Partie ist daher nicht nur eine Standortbestimmung für beide Teams, sondern zugleich auch richtungsweisend.

Denn bereits am 3. April duellieren sich beide Mannschaften im Halbfinale um den Einzug ins Finale des erstmals in Köln ausgetragenen DFB-Pokals, eine Woche später steht bereits das Champions League Halbfinal-Hinspiel in Duisburg an. Sowohl für das Team von Turbine-Trainer Bernd Schröder als auch die Duisburgerinnen unter der Regie von Martina Voss-Tecklenburg geht es daher am morgigen Mittwoch nicht einfach nur um wichtige Punkte im Kampf um den Meistertitel. Vielmehr wollen beide Seiten auch eine gute Ausgangsgrundlage für die anstehenden Cup-Runden legen.

Die „Turbinen“ kennen den FCR „aus dem Eff-Eff, andersrum ist es genauso“, erklärt Bernd Schröder. Zu erwarten ist in jedem Fall schneller und erfrischender Offensivfußball – von beiden Seiten. „Da treffen zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander“, so Schröder, der aus diesem Grund auch jegliche Favoritenrolle klar von sich weist, „es wird spannend, wie sich beide Mannschaften in diesem ersten von vielen Aufeinandertreffen aus der Affäre ziehen“.

Die Potsdamerinnen sind heiß auf das Spiel, in Potsdam herrscht positive Angespanntheit. Beide Mannschaften haben bislang eine hervorragende Saison absolviert – sie stehen in den Halbfinals des nationalen wie internationalen Cups und rangeln an der Tabellenspitze, mit mehreren Punkten Abstand auf die Verfolger 1. FFC Frankfurt und FC Bayern München. Auf dem Platz stehen werden heute bis zu zehn A-Nationalspielerinnen sowie zahlreiche U-Nationalspielerinnen. Vor allem für die Zuschauer grandios, die können sich nämlich auf einen absolut hochklassigen und spannenden Frauenfußball-Abend freuen.

Am vergangenen Samstag verfolgten die „Turbinen“ vor ihrem eigenen Punktspiel in Essen das Liga-Aufeinandertreffen des FCR Duisburg mit dem 1. FFC Frankfurt live im Stadion, welches der FCR mit 0:2 verlor. „Wenn wir aus diesem Spiel eine Erkenntnis gewonnen haben, dann die, dass Duisburg im Spiel gegen uns völlig anders auftreten wird“, wollte Schröder die erste Saisonniederlage des FCR nicht überbewerten. Einen Tag später wohnten umgekehrt zahlreiche Duisburgerinnen dem Potsdamer 5:1-Sieg gegen die SG Essen-Schönebeck bei. „Ich denke, beide Seiten schätzen sich gegenseitig genau richtig ein, daher kommt es ein großes Stück auch auf die Tagesform an“, meint Schröder. Für ihn ist auch klar: „Die Meisterschaft entscheidet sich nicht durch dieses Spiel. Für das Selbstvertrauen, vor allem auch mit Blick auf die Pokal- und Champions League Begegnungen ist es jedoch wichtig, ein gutes Spiel zu machen.“

Die Stadiontore am „Karli“ werden um 17 Uhr geöffnet, Tickets gibt es noch in allen Kartenkategorien an der Tageskasse.

Informationen zum Spiel:
24. März 2010, 18 Uhr, 1. Frauenfußball-Bundesliga 2009/10, 16. Spieltag – Nachholspiel
1. FFC Turbine Potsdam – FCR Duisburg
Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus
Stadion: Karl-Liebknecht-Stadion, Karl-Liebknecht-Straße 90, 14482 Potsdam