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Potsdam, 09.06.2012

Tourismuswirtschaft Brandenburg hofft auf guten Sommer

„Die Tourismuswirtschaft erweist sich weiterhin als verlässliche Säule und stabiler Wirtschaftsfaktor im Land Brandenburg. Die Nachfrage ist weiter angestiegen, und der milde Winter sowie konstante Ausgaben auf Kundenseite bescherten den Unternehmen leichte Umsatzzuwächse. Die touristischen Leistungsträger aus dem Kammerbezirk Potsdam sind mit der abgeschlossenen Wintersaison zufrieden. Die Erwartungen für den Sommer sind immer noch optimistisch.“ Das sagt Dr.-Ing. Victor Stimmung, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, in Auswertung der aktuellen Tourismus-Konjunkturumfrage.

Gastgewerbe legt weiter zu

Rund 90 Prozent der Befragten schätzen ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend ein. Dies ist eine Steigerung von 10 Prozentpunkten gegenüber der Wintersaison 2010/2011. Nur 10,7 Prozent der Befragten verzeichnen Umsatzrückgänge.

Deutliche Umsatzsteigerungen haben die Beherbergungsbetriebe verbucht: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Unternehmen mit höheren Umsätzen auf 30,6 Prozent leicht gestiegen. 49,1 Prozent der Befragten verzeichneten konstante Umsätze (35,7 Prozent im Vorjahr). Rund 7 Prozent mehr Unternehmen beurteilen somit ihre Geschäftslage als zufriedenstellend bis gleichbleibend gut.

Bei den Gastronomen zogen 35,4 Prozent der befragten Betriebe eine bessere und 55,1 Prozent eine gleichbleibende Bilanz. Sinkende Umsätze verbuchten 9,3 Prozent der Befragten.

Zurückführen lassen sich diese Ergebnisse auf den Anstieg der Übernachtungszahlen (von 10,7 auf 11,06 Millionen Euro im Jahr 2011) sowie auf Mehreinnahmen durch die Geschäftsreisenden. 84 Prozent der befragten Unternehmen melden gestiegene und gleich gebliebene Umsätze aus dieser Gästegruppe (Steigerung von 20,7 Prozent zum Vorjahr).

Hoffnung auf den Sommer

Für die bevorstehende Sommersaison sind die Erwartungen positiv. Zwar ist die Zahl derer, die eine günstigere Geschäftslage erwarten, gegenüber dem Vorjahr um rund 11 Prozentpunkte gesunken. Insgesamt rechnen aber 90,8 Prozent mit einer besseren oder konstanten wirtschaftlichen Lage.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist dagegen leicht rückläufig. Zwar wollen deutlich mehr Betriebe (75,6 Prozent) ihre Belegschaft halten, 10,9 Prozent weniger planen jedoch Neueinstellungen. Auch das Investitionsniveau hat im Vergleich zum Vorjahr leicht nachgelassen.

Steigende Energiekosten

Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten wurden den gastgewerblichen Betrieben im Rahmen des IHK – Jahresthemas „Energie und Rohstoffe für morgen“ entsprechende Sonderfragen gestellt.

„Angesichts der steigenden Energie- und Rohstoffpreise investieren Beherbergungsbetriebe vornehmlich in effizienzsteigernde Maßnahmen. Fast die Hälfte der befragten Hoteliers, nämlich 47,6 Prozent, hat bereits investiert, und auch 33,2 Prozent der Gastronomen haben dies getan. Es wird aber deutlich, dass im Zusammenhang mit diesem Thema immer noch Unsicherheit herrscht“, erklärt IHK-Präsident Dr.-Ing. Victor Stimming. „Wir empfehlen, die Angebote der Industrie- und Handelskammer zu nutzen, um sich mit dem Thema der Energieeffizienz besser vertraut zu machen“, so der IHK-Präsident.

Reiseveranstalter, Reisebüros

Die Reisebüros und Reiseveranstalter blicken auf eine erfolgreiche Saison zurück. Im Vergleich zum Vorjahr, als 82,6 Prozent der befragten Unternehmer ihre Geschäftslage mit gut und befriedigend beurteilten, ist deren Zahl in diesem Jahr auf 88,3 Prozent gestiegen. Eine gute Geschäftsentwicklung gaben 41,2 Prozent der Befragten an. Das ist ein Zuwachs von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Unternehmer, die eine schlechte Entwicklung resümieren, ist mit 11,8 Prozent um 5,6 Prozent gesunken.

Westbrandenburg erfreut sich wachsender Beliebtheit bei internationalen Gästen. Reisebüros und Reiseveranstalter verzeichnen bei Buchungen aus dem Ausland einen Zuwachs von 4,2 Prozent. 70,9 Prozent gaben hier gestiegene oder gleich bleibende Entwicklungen an.

Einen leichten Rückgang mussten die Reisebüros und Reiseveranstalter hingegen bei Buchungen für das Inland hinnehmen. Zwar hat die Zahl derer, die steigende Gewinne durch Buchungen für den Inlandsmarkt angeben, von 16,7 Prozent auf 17,9 Prozent leicht zugenommen. Allerdings bilanzierten 57,1 Prozent der Unternehmen (fast 13 Prozent weniger) gleich bleibende Buchungen für den deutschen Markt.

Was bringt der Sommer?

Von einer steigenden bis gleichbleibenden Nachfrage in der Sommersaison geht wie schon 2011 die deutliche Mehrheit der befragten Reiseveranstalter und Reisebüros aus. Insgesamt erwarten jedoch nur noch 70,6 Prozent eine bessere bis stabile Geschäftsentwicklung. 2011 rechneten damit noch 82,6 Prozent aller Befragten. Die Zahl derer, die mit Umsatzsteigerungen rechnen, ist mit 20,6 Prozent dagegen leicht gegenüber dem Vorjahr gestiegen (19,6 Prozent).

Mit 6,1 Prozent planen 2012 etwas weniger Betriebe, ihre Belegschaft zu erweitern. Allerdings beabsichtigt keines der befragten Unternehmen sein Personal zu reduzieren, sodass die Anzahl derer, die ihre Beschäftigtenzahl konstant halten, von 84,8 auf 93,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist.

Potsdam, 09.06.2012

Veröffentlicht von:
Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam

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