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Potsdam, 13.03.2012

Stellungnahme der CULTUS UG (Träger freiLand) zu den Vorwürfen bzgl. der Kooperationsverträge mit der Studierendenschaft der Uni Potsdam

Stellungnahme der CULTUS UG (Träger freiLand) zu den Vorwürfen bzgl. der Kooperationsverträge mit der Studierendenschaft der Uni Potsdam; Achim Trautvetter & Dirk Harder (Geschäftsführer CULTUS UG / Träger freiLand):

Wir sind sehr irritiert, in den letzten Tagen immer wieder von einer Vetternwirtschaft im Bezug auf die Kooperationsverträge zwischen dem freiLand und der Studierendenschaft Potsdam lesen zu müssen und möchten hiermit auf einige missverständliche oder falsche Informationen aus dieser Berichterstattung eingehen.

Das freiLand ist für seinen Modellzeitraum bis September 2013 lediglich für den Aufbau des Veranstaltungshauses, des Jugendclubs und der Graffitiflächen, auf dem Gelände der Friedrich-Engels-Str. 22, mit einer einmaligen Summe gefördert worden.

Eine Ausstattung des freiLands mit Technik, Möbeln und anderem Inventar wird nicht gefördert und wurde per Stadtverordnetenbeschluß (09/SVV/0804) vom 27.08.2009 explizit dem freiLand-Träger aufgetragen. Wir wurden beauftragt, die Ausstattung des Projektes durch Drittmittel, Eigenleistung und Sponsoring zu realisieren.

Auf Basis dieser Situation haben wir uns als CULTUS UG im September letzten Jahres an den AStA der Uni Potsdam gewandt und um ein Gespräch für eine mögliche Kooperation gebeten. Aus diversen Diskussionen hat sich eine Förderung der Seminarräume und eine Unterstützung des Veranstaltungsbetriebes auf dem freiLand als die beste Angebotsmöglichkeit für Studierende in Potsdam und damit als Grundlage für eine Kooperation herauskristallisiert.

Die Kritik, hier hätten sich Vertreter_innen des Spartacus durch Vetternwirtschaft eine Technikanlage verschafft, ist daher absolut falsch und aus unserer Sicht nahezu diffamierend. Die Kooperationsgespräche wurde durch uns angestrebt und auf Seiten des freiLands auch komplett durch den freiLand-Träger geführt. Denn die CULTUS UG hat den Auftrag, auch unabhängig von der Existenz des Spartacus e.V., den Veranstaltungsbetrieb durch logistische Ausstattung zu unterstützen.

Des weiteren wurde mehrmals der Punkt angeführt, dass, die sich aus den Verträgen ableitenden Rechte der Studierenden befristet sind und dadurch nicht der geförderten Summe entsprechen. Auch dies ist schlichtweg falsch, da wichtiger Teil der Gespräche um die Kooperation, Modellrechnungen zur Auslastung des Spartacus und der Seminarräume waren. Wir haben ein Modell vorgestellt, mit welcher Nutzungsauslastung eine adäquate Entsprechung zu der Förderung von 35.000,- € bis zum Endes des freiLand-Modellzeitraums entstehen würde. Eine Weiterführung der Verträge, falls die Nutzungsauslastungen bis September 2013 nicht der Fördersumme entsprechen sollten, ist vorgesehen. Der jeweils aktuelle Stand zur Auslastung wird durch eine jährliche Evaluation sichergestellt und durch den AStA im Studierendenparlament kommuniziert.

Wir können jedoch als CULTUS UG lediglich Verträge bis September 2013 abschliessen, da an diesem Punkt das Projekt freiLand evaluiert wird, und erst ab diesem Zeitpunkt über die Fortführung des Projektes entschieden wird. Von daher sind die Rechte der Studierendenschaft in der Kooperation per aktueller vertraglicher Lage vorerst bis September 2013 begrenzt. Es wurde aber in den Kooperationsverträgen vorrausschauend hinzugefügt, dass bei einer Fortführung des Projektes auch die Kooperationen weitergeführt werden sollen.

Die Unterstellung, hier würden Gelder der Studierendenschaft nicht im Sinne der Studierenden verwendet, sind falsch. Im Gegenteil: Wir begrüßen und erwarten eine rege studentische Nutzung des freiLandes und hoffen, dass das freiLand, neben dem [kuze], ein weiterer florierender Begegnungsort für studentisches Leben und Wirken in der Stadt Potsdam sein wird.

Wir fragen uns auch immer wieder, was die Festschreibung dieser Kooperation sowie des freiLands auf eine “linksalternative” Klientelpolitik bedeuten soll. Wir verstehen das freiLand als ein offenes niedrigschwelliges Projekt und arbeiten seit dem ersten Baueinsatz an verschiedenen Zugangsmöglichkeiten für junge Menschen.

Mittlerweile finden sich unter dem Dach des freiLands, zusätzlich zum Spartacus, diverse Ateliers, ein Wissenschaftsladen, die Suchtpräventionsfachstelle des Chill Out e.V. , der Jugendklub der SPI, die Landesstelle für Jugendbeteiligung und viele mehr. Diese haben sich alle auf die Grundsätze des freiLands zur Offenheit sowie zum klaren und proaktiven “Mission Statement” gegen Sexismus, Homphobie, Rassismus und Faschismus bekannt. Dieses Mission Statement des freiLand sehen wir als Grundpfeiler demokratischen und respektvollen Miteinanders an und finden nicht, dass dies einer Zuschreibung in “linksalternativ” bedarf. Wenn Wissenschaftskommunikation, Tanzveranstaltungen, Suchtprävention und Rassismusablehnung in Potsdam schon als linksalternativ gelten, müssen wir uns besorgt fragen, wie es in der Mitte und erst recht rechts davon aussieht.

Die Anwürfe, denen das freiLand in letzter Zeit ausgesetzt war, scheinen uns Teil einer Agenda zu sein, die die Beschädigung oder gar Abschaffung des freiLandes zum Ziel hat. Offenbar sollen die jugendpolitischen Erfolge einiger bestimmter politischer Lager im “Zu-Fall-Bringen” eines gerade erblühenden Projektes bestehen. Das finden wir sehr bedauernswert.

Achim Trautvetter & Dirk Harder
(Geschäftsführer CULTUS UG / Träger freiLand)

Potsdam, 13.03.2012

Veröffentlicht von:
CULTUS UG / Träger freiLand

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