Sportentwicklungsplan der Landeshauptstadt Potsdam aktualisiert

Die Landeshauptstadt Potsdam wird jetzt die Sportentwicklungsplanung fortschreiben. In Kooperation mit der Universität Potsdam war der erste Sportentwicklungsplan in den Jahren 2000 bis 2002 erarbeitet worden. Diese Sportentwicklungsplanung ist bis heute Arbeitsgrundlage für die Verwaltung bei der Weiterentwicklung des Sports in Potsdam. Nun ist es vorgesehen, die Sportentwicklungsplanung zu aktualisieren. Auf der Grundlage von fachlichen Gesprächen ist der Fachbereich Schule und Sport mit der Universität Potsdam, Institut für Sportwissenschaften, Prof. Jürgen Rode und dem Stadtsportbund Potsdam zu einer erneuten Kooperation übereingekommen.
In den Jahren 2011/2012 wird ein entsprechendes Projekt umgesetzt. Auch die Universität Potsdam hat wegen der ersten erfolgreichen Zusammenarbeit von 2000 bis 2002 und ihrer sportwissenschaftlichen Forschungstätigkeit ein Interesse an dieser Zusammenarbeit bekundet.

2011 - Grundlagenerfassung
Gegenstand ist die wissenschaftliche Evaluation von Erhebungsdaten sowie deren Auswertung und Analysetätigkeiten im Rahmen der empirischen Untersuchung für die Erstellung eines Sportentwicklungsplanes der Landeshauptstadt.

Es werden Fragebögen für eine Bevölkerungsbefragung, für Sportvereine, Schulsport und weitere Institutionen sowie kommerzielle Anbieter (Interviewleitfaden) entwickelt und methodisch ausgewertet. Hierfür sind die Vorgaben zum Stichprobenverfahren und Datenerfassung der Erhebungen wichtige Aufgaben des Projektstarts.
Desweiteren soll bei der Evaluation neben der quantitativen und qualitativen Erfassung der Sportstätten auch das Sportverhalten und der Bedarf der Bevölkerung analysiert werden. Hierzu gilt es, eine Situationsanalyse des Sports zu erstellen, speziell die der Sportanlagen, Sportangebote und Sportanbieter. Hierbei wird nach Vereinssport/Wettkampfsport, Schulsport, kommerziellen Anbietern und informellem Sport zu unterscheiden sein.
2012 - kooperative und integrierte Planungsphase
Es werden Expertenrunden zu wichtigen Teilthemen wie beispielsweise den Behindertensport, Frauensport, informeller Freizeitsport, Leistungssport, Demografischer Wandel etc. gebildet.

Hinzugezogen werden die jeweiligen Interessenvertreter und Spezialisten verschiedenster Institutionen wie Vereine, Verbände, Öffentlichkeit oder Verwaltung. Diese sollen auf der Grundlage der Datenerhebung und der erfolgten Analyse diskutieren und Empfehlungen abgeben, die dann Eingang in die Ergebnisse der Sportentwicklungsplanung finden sollen.

Die Planung ist als integrierte Planung angelegt und soll wichtige Schnittstellen und gemeinsame Interessenlage wie z.B. zur Stadtplanung, zur Schulentwicklungsplanung, zum Jugendförderplan betrachten bzw. berücksichtigen. Die Vielschichtigkeit des Sportes soll hierdurch verdeutlicht werden.

Die entsprechenden Erkenntnisse sollen auf ihre Konsequenzen für die Sportraumentwicklung der Landeshauptstadt hin untersucht werden. Als Ergebnis der Planung soll ein allgemeingültiges Werkzeug für Potsdam erarbeitet werden, welches sportpolitische, organisatorische, und investive Ziele im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Sportentwicklung definiert und folgerichtige Strategien zur Implementierung der Entwicklungsplanung aufgezeigt werden.