Potsdam prüft SaGo-Gelände als Tierbetreuungs-Standort

Die Stadtverwaltung Potsdam wird im Auftrag der Mitglieder des Hauptausschuss bis zum 18. Januar 2012 das sogenannte SaGo-Gelände in der Michendorfer Chaussee als Standort für eine Tierbetreuungseinrichtung vertiefend prüfen. Drei Grundstücke hatte die Verwaltung dem Stadtverordneten in einer Vorlage in der Grundstücksmatrix mit Vor- und Nachteilen der jeweiligen Areale vorgeschlagen. Neben dem SaGo-Gelände waren dies ein Grundstück an der Marquardter Straße in Fahrland sowie ein Grundstück im Weg nach Bornim in Eiche.

Ein 22.022 Quadratmeter großes Teilstück des circa 300.000 Quadratmeter (30 Hektar) großen Areals in Besitz des Landes an der Michendorfer Chaussee 144 gehört der Landeshauptstadt Potsdam. Es wurde bereits in den Jahren 2005 und 2006 als möglicher Tierheim-Standort geprüft. Es ist eine Gewerbefläche, der Bau einer Betreuungseinrichtung für Tiere ist unter der Berücksichtigung der zu erhaltenden Gehölzbestände genehmigungsfähig. Allerdings steht dem Vorhaben der Bebauungsplan 32 entgegen. Die Planungsziele dieses rechtsverbindlichen B-Plans „Innovationspark Michendorfer Chaussee" sehen Vorhalteflächen für eine gewerbliche Großinvestition vor. Um eine Tierbetreuungsstation darauf errichten zu können, müssten die Stadtverordneten eine Änderung der Planungsziele des B-Plans beschließen und das Land Brandenburg der veränderten Nutzungsabsicht zustimmen.

Auf dem Gelände standen Mitte der 1950er Jahre die Baracken der Bauarbeiter zum Bau des Eisenbahndammes über den Templiner See. Da der Bauabschnitt des Berliner Außenringes zwischen Saarmund und Golm liegt, wurde dies kurz als SaGo bezeichnet. Seit dem Mauerbau 1961 befand sich auf dem Areal ein zentrales Lager zur Versorgung der Grenztruppen. Dort waren auch die Schäferhunde der Grenztruppen untergebracht. Diese Anlagen sind zum Teil heute noch erhalten.