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Potsdam, 14.02.2011

Neue Räume für Bewohnerinnen des Frauenhauses

Das Frauenhaus Potsdam existiert seit Anfang der 90-iger Jahre und befindet sich in Trägerschaft des Autonomen Frauenzentrums Potsdam e.V. Mit anderen Frauenprojekten war es in einem denkmalgeschützten Haus in der Innenstadt untergebracht. Durch die intensive Nutzung des Hauses und aufgrund der alten Bausubstanz unterlag das Gebäude einem starken Verschleiß.

Resultierend aus einem früheren Stadtverordneten-Beschluss wurde für kommunale Objekte mit sozialer Nutzung ein sehr geringer Mietzins von 4 DM = 2,05 EUR/ m² erhoben, so dass für die erforderlichen Sanierungs- und Reparaturarbeiten nur begrenzte Mittel zur Verfügung standen. Dies hatte zur Folge, dass die Bausubstanz inzwischen soweit verschlissen war, dass eine Weiternutzung ohne umfangreiche Sanierungsarbeiten nicht mehr möglich ist. Die Zustände im alten Objekt entsprachen nicht mehr den heutigen Standards.

Nach einer Nutzungs- und Kostenanalyse wurde mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 08. September 2009 entschieden, dass das Frauenhaus in ein anderes Objekt umzieht. Dieses Objekt war ursprünglich ein teilweise leer stehendes altes Industrie- und Verwaltungsgebäude, welches Eigentum der Pro Potsdam ist. Um eine Nutzung als Frauenhaus zu ermöglichen, waren auch hier umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen erforderlich. Ein langfristiger Mietvertrag mit der Pro Potsdam ermöglichte es, dass die Pro Potsdam das Objekt so umbauen konnte, dass alle Anforderungen, die an ein zeitgemäßes Frauenhauses gestellt werden, umgesetzt werden konnten. Nach einer ca.
8- monatigen Bauzeit kann das Frauenhaus in den nächsten Tagen bezogen werden.

Das neue Frauenhaus verfügt jetzt über insgesamt 21 Plätze und erfüllt alle Standards, die für eine zeitlich begrenzte Unterbringung von Frauen und Kindern erforderlich sind. Besonders hervorzuheben, dass es das einzige Frauenhaus in Brandenburg ist, das über zwei Plätze für behinderte Frauen und Kinder verfügt. Moderne Sanitär- und Kücheneinrichtungen, helle Räume, die mit neuen Möbeln ausgestattet wurden sowie normgerechte Sicherungs- und Brandschutzanlagen runden das Gesamtbild ab. Besonders hervorzuheben ist, dass jetzt für die Kinderbetreuung separate und gut ausgestattete Räume zur Verfügung stehen. Lobenswert war die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit der Pro Potsdam mit dem neuen Nutzer, der Bauaufsicht und allen anderen Beteiligten.

Nicht unerwähnt bleiben darf, dass das Frauenhaus Potsdam durch Mittel des Landes Brandenburg, des Landkreises Potsdam-Mittelmark und der Landeshauptstadt Potsdam finanziert wird. „Mit dem neuen Objekt wird sich der Finanzierungsbedarf zwangsläufig erhöhen, aber angesichts des Entstandenen ist es eine gute Investition für die Zukunft und für die schutzsuchenden Frauen und ihre Kinder", so die Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger.

Die zukünftigen jährlichen Gesamtkosten für das Frauenhaus - einschließlich Personalkosten - belaufen sich auf ca. 250 TEUR. Gegenüber den Vorjahren ist dies eine Steigerung um
80 TEUR, wobei diese Mehrkosten hauptsächlich durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark und die Landeshauptstadt Potsdam getragen werden und sich die Kostenbeteiligung an die anteilige Belegung von Frauen aus den jeweiligen Herkunftsorten orientiert. Zur Absicherung der Gesamtkosten werden 35,6 TEUR Landesmittel, 15 TEUR Eigenmittel in Form von Nutzungsentgelten der Frauen, 20 TEUR des Jugendamtes der Landeshauptstadt Potsdam für die Kinderbetreuung, ca. 70 TEUR des Landkreises Potsdam-Mittelmark und ca. 110 TEUR des Fachbereiches Soziales, Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam eingesetzt.

Potsdam, 14.02.2011

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2011-02-14 11:05:41 Vorherige Übersicht Nächste


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