NABU: Milde Temperaturen wecken Amphibien
Nachdem die Amphibienwanderung im Süden Deutschland bereits im Gange ist, rechnen Naturschützer in den nächsten Tagen auch für Brandenburg mit ersten Aktivitäten von Erdkröte & Co. An vielen Straßen im Lande werden jetzt Schutzzäune von freiwilligen Helfern aufgebaut. Bei vorausgesagter feuchtmilder Witterung um 10 Grad werden sich die ersten Tiere auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen. Der Naturschutzbund NABU bittet daher Autofahrer um erhöhte Aufmerksamkeit und angepasste Geschwindigkeit.
Wärmere Temperaturen lösen bei Amphibien aller Art wahre Frühlingsgefühle aus und locken sie aus ihren Winterquartieren. Ihre Wege zum Laichen führen oftmals über stark befahrene Straßen.
Neben dem direkten Tod durch das Überfahrenwerden, sterben viele Tiere auch am geschwindigkeitsabhängigen Strömungsdruck der Autos. An die Autofahrer wird deshalb appelliert, möglichst Tempo 30 nicht zu überschreiten.
Kröten, Frösche, Unken und Molche können als wechselwarme Tiere ihre Körpertemperatur nicht selbst steuern und sind daher abhängig von der Temperatur der Umgebung.
Auf ihren Wanderungen legen Amphibien teilweise Strecken von bis zu zwei Kilometern zurück – auf Grund ihrer Prägung, die schon in der Kaulquappenphase erfolgt, kehren viele Amphibien an ihre Geburtsgewässer zurück.
Um den Tod der Amphibien auf deutschen Straßen einzudämmen, wurden in den letzten Jahren immer mehr Amphibienzäune errichtet. Besonders wichtig bei diesen Aktionen sind die vielen ehrenamtlichen Helfer, welche die Fangzäune aufstellen, die Amphibien sicher über die Straße tragen und dann an Ersatzlaichgewässern ablegen.
Auf der NABU Homepage werden deshalb unter www.nabu.de/kroetenwanderung Sonderseiten zum Wandergeschehen angeboten. Auf diesen Seiten kann man sich zum Beispiel über Standorte der Krötenzäune oder Aktionen informieren, denn: Helfer werden immer gebraucht.
Wer sich weitergehend informieren möchte, kann die Broschüre „Frösche, Kröten, Molche – Verwandlungskünstler on Tour“ (2,00 Euro + Porto) beim NABU Brandenburg, Tel: 0331 – 20 155 70 anfordern.
Potsdam, 24.02.2014Veröffentlicht von:
NABU Landesverband Brandenburg e.V.
2014-02-24 2014-02-24 10:49:42 Vorherige Übersicht Nächste