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Potsdam, 17.02.2010

Konjunkturgipfel: Potsdam erweist sich als krisenresistent

„Potsdams wirtschaftliche Entwicklung hat sich im „Krisenjahr 2009" weiterhin stabil entwickelt. Keine Abhängigkeit von Manostrukturen, kleine flexible Unternehmen und eine dienstleistungsorientierte Wirtschaft führt auch weiterhin zu einer hohen Beschäftigung und zur guten wirtschaftlichen Situation", resümierte Oberbürgermeister Jann Jakobs anlässlich des 2. Gipfeltreffens heute im Stadthaus. Der Einladung gefolgt waren der Handelsverband Berlin - Brandenburg, die ZukunftsAgentur Brandenburg, der Potsdam Tourismus Service der TMB, die Vereinigung der Unternehmerverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund, die Industrie- und Handelskammer Potsdam, die Handwerkskammer Potsdam und die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Potsdam.

Gestützt auf den aktuellen Konjunkturreport 2010 der IHK sprach der Hauptgeschäftsführer René Kohl der IHK Potsdam von „einer Aufhellung der Situation". „Rund 90 % unserer Unternehmen in Potsdam bewerten die eigene Geschäftsentwicklung mit gut bzw. befriedigend. 60 % der Unternehmen geben an, die Beschäftigtenzahl beizubehalten, weitere 21 % rechnen mit steigendem Personalbedarf", so René Kohl.

Der Präsident der Handwerkskammer Potsdam Bernd Ebert berichtete von einer aktuell deutlich positiven Geschäftseinschätzung der Handwerksbetriebe als noch im Frühjahr 2009. „80 % unserer Betriebe schätzte im Herbst 2009 die Situation gut ein, das sind 17 % mehr als noch zu Beginn 2009", erläuterte Ebert. „Hilfreich sind dabei auch die Konjunkturprogramme. Allerdings müsse die Verwendung der KP-Mittel auch in den Ausschreibungen für die Betriebe kenntlich gemacht werden, um die öffentlichen Unterstützungen zu verdeutlichen", betonte der HWK-Präsident. „Potsdam steht, wie auch schon 2008, wieder auf dem ersten Platz in Brandenburg bei den Innovationsprojekten. Rund jedes vierte Vorhaben in 2009 fand in der Landeshauptstadt statt", so der Geschäftsführer Steffen Kammradt von der ZukunftsAgentur Brandenburg. „Potsdam setzt mit Erfolg u. a. auf die Branchenschwerpunkte ITK, Medien- und Life Science und kann zusätzlich mit einer „Aura" als Standort mit Lebensqualität aufwarten", betonte Herr Kammradt.

Aus Sicht des DGB wurden die positiven Berichte hinsichtlich der Beschäftigtensituation durch den Organisationssekretär Jörg Podzuweit, grundsätzlich für Potsdam bestätigt. „Im Hotel- und Gaststättenbereich können wir sogar leicht erhöhte Einstellungen verzeichnen. Sorgen bereitet uns allerdings die steigende Zahl von Leiharbeitsverträgen, die keinerlei Sicherheit für die Angestellten mit sich bringt und die Belegschaften in zwei Lager spaltet", warnte Podzuweit.

Die Präsidentin des Einzelhandelsverbandes Berlin-Brandenburg Karin Genrich bilanzierte: „Insgesamt ist die Entwicklung im Einzelhandel besser als befürchtet. Das Problem sind in Potsdam nicht die Umsätze, sondern in der Regel die hohen Mieten für den Einzelhandel. Konjunkturbedingte Einsparmaßnahmen wie z. B. Kurzarbeit sind naheliegender weise bei den erwarteten Öffnungszeiten nicht möglich", verdeutlichte Genrich die schwierige Situation.

„2009 ist für den Tourismus in Potsdam ein gutes Jahr gewesen", stellte Dieter Hütte, Geschäftsführer vom Potsdam Tourismus Service fest. „Die reinen Übernachtungszahlen sind mit minus 2 bis 3 % zwar aufgrund der Rückgänge im Geschäftstourismus leicht rückläufig gewesen. Der Tourismus besteht aber zu 2/3 aus dem Tagestourismus, der statistisch nicht erfasst wird, sich aber gut entwickelt hat. Insgesamt ist die Nachfrage Potsdams ungebrochen", betonte Hütte.

Vor einem verzögerten negativen Effekt auf den Dienstleistungssektor warnte Elmar Stollenwerk, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Potsdam der Vereinigung der Unternehmerverbände UVB in Berlin und Brandenburg e. V.. „Für viele Firmen im Industriesektor im Land Brandenburg ist der positive Trend in 2010 auch zwingend notwendig, um die Belastungen in dem Krisenjahr 2009 aufzufangen, erläuterte Stollenwerk.

Für Potsdam ist noch einiges „in der pipeline" und zu erwarten, sagte Stefan Frerichs, Leiter der städtischen Wirtschaftförderung. „Die Anfragen sind weiterhin da. Nicht zu unterschätzen ist das positive Image, das Potsdam als Lebens- und Arbeitsraum ausstrahlt. Mit einer weiteren deutlichen Verbesserung unseres Unternehmerservice in der Wirtschaftsförderung und der nachfrageorientierten Sicherung von Gewerbeflächen tun wir weiterhin alles, um diesen Effekt auch mit „harten Faktoren" zu untersetzen", so Frerichs.

Im Ergebnis des Treffens wurden der weitere regelmäßige Austausch von Informationen und möglichen gemeinsamen Handlungsfeldern von allen Seiten begrüßt und erneut verabredet. Der Oberbürgermeister bedankte sich abschließend bei den Gesprächsteilnehmern der Runde und kündigte an, auch künftig mit den Kammern, Verbänden und Institutionen die positive Entwicklung der Landeshauptstadt Potsdam gemeinschaftlich mit allen Mitteln und Kräften zu unterstützen.

Potsdam, 17.02.2010

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2010-02-17 10:56:33 Vorherige Übersicht Nächste


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