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Potsdam, 13.01.2011

Jahresbilanz der Potsdamer Wirtschaftsförderung

Die Wirtschaft der Landeshauptstadt Potsdam hat sich auch im Jahr 2010 als robust und krisenfest erwiesen. Gemessen an den zentralen Kenngrößen verlief die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt stabil, in einzelnen Bereichen konnten sogar Zuwächse verzeichnet werden. „Für das Jahr 2010 können wir eine positive Bilanz ziehen. Betrachtet man allein die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen, so können wir davon ausgehen, dass die im letzten Jahr viel thematisierte Wirtschaftskrise in Potsdam keine war", sagte der Leiter der Potsdamer Wirtschaftsförderung Stefan Frerichs.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Jahresverlauf von 8,8 auf 7,7 Prozent gesunken. Das bedeutet: Am Jahresende gab es in der Landeshauptstadt Potsdam 764 Arbeitslose weniger als zum Jahresanfang. Auch bei der Anzahl der Unternehmen gab es keine Einbrüche zu verzeichnen. Stattdessen gab es auch 2010 wieder interessante Neuansiedlungen und Gründungen zu verzeichnen. Die Ansiedlung des Tandem Verlages, die Eröffnung einer Niederlassung der wpd think energy GmbH oder die Ausgründung der aevotis GmbH sind dafür nur drei Beispiele.
„Die positive und dynamische Entwicklung Potsdams schlägt sich auch in unserer Arbeit nieder. So können wir feststellen, dass sich unsere Informations- und Beratungsangebote einer stetig steigenden Nachfrage erfreuen", so Stefan Frerichs. Rund 2.500 Anfragen gab es im vergangenen Jahr an die Wirtschaftsförderung. Besonders nachgefragt waren Informationen und Beratungen zu den Themenbereichen Existenzgründung (750) und Fördermittelberatung (550). Über 250 Standortberatungen wurden durchgeführt und hierbei zahlreiche Objekte angeboten und vermittelt.

„Gerade mit Blick auf die von uns betreuten Fördermittelanträge, können wir mit Zuversicht und auf das neue Jahr schauen. Denn Förderanträge sind Frühindikatoren für anstehende Investitionen", betonte Stefan Frerichs. Für geplante Investitionsprojekte am Standort Potsdam wurden bei der InvestitionsBank des Landes Brandenburg im letzten Jahr allein GRW-Fördermittel in Höhe von mehr als 47 Mio. Euro beantragt. Das ist mehr als das Dreifache im Vergleich zum Vorjahr! Durch die geplanten Investitionen sollen über 700 Arbeits- und Ausbildungsplätze neu geschaffen werden. Die Anträge konzentrierten sich auf die Branchen IT, Medien sowie Forschung und Entwicklung. Neben der konjunkturellen Entwicklung im Jahr 2010 ist das hohe Niveau der geplanten Investitionen aber auch darauf zurückzuführen, dass ab 2011 reduzierte Fördersätze gelten und deshalb Investitionen bzw. Anträge teilweise vorgezogen wurden.

Durch eigene Programme der Potsdamer Wirtschaftsförderung wurden 16 Unternehmen gefördert. Erstmals kamen vier Unternehmen in den Genuss der neu angelaufenen KMU-Förderung, bei der sich Stadt und Land mit 35 Prozent an den Investitionskosten beteiligen.
„Obwohl das Programm erst sehr spät im Jahr angelaufen ist, konnten wir immerhin noch vier Vorhaben unterstützen. Im 2011 wird es uns möglich sein, allein über dieses Förderprogramm Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen unserer Stadt in Höhe von 1 Million Euro zu unterstützen. Darauf freuen wir uns ", sagte Stefan Frerichs.

Zufrieden zeigt sich die Potsdamer Wirtschaftsförderung auch mit Blick auf ausgewählte Wirtschaftszweige. So zogen im Tourismus die Übernachtungs- und Besucherzahlen 2010 wieder an und im Medienbereich gab es viele Produktionen und gut ausgelastete Kapazitäten in der Medienstadt Potsdam-Babelsberg.

„Der Erfolg des Wirtschaftsstandortes Potsdam beruht auf den Erfolgen seiner Unternehmen. Als Wirtschaftsförderung können wir Unternehmen punktuell und in Einzelfällen unterstützen, was wir auch gerne und oft tun. Unsere Hauptaufgabe ist es jedoch, für geeignete Rahmenbedingungen und Strukturen zu sorgen, dass sich Unternehmen bei uns jederzeit nicht nur gut ansiedeln sondern auch entwickeln können", betonte der Leiter der Potsdamer Wirtschaftförderung. Ein besonderer Schwerpunkt in der Arbeit der Wirtschaftsförderung des letzten Jahres lag deshalb auf der Erarbeitung des Standortentwicklungskonzeptes Gewerbe.
Anliegen dieses Konzeptes ist es, die Grundlagen für eine nachfrage- und bedarfsgerechte Gewerbeflächenentwicklung innerhalb der Stadt zu formulieren, mögliche Strategien aufzuzeigen und notwendige Maßnahmen abzuleiten. Ziel ist es, auch in Zukunft ein attraktives und ausreichendes Angebot an Gewerbeflächen zu gewährleisten und somit die Voraussetzungen für eine erfolgreiche und nachhaltige kommunale Wirtschaftsentwicklung sicher zu stellen. „Auf dem Erreichten dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir müssen vielmehr versuchen, über eine kluge Gewerbeflächenpolitik auch die Einnahmesituation und den Handlungsspielraum der Stadt zu sichern und möglichst zu verbessern. In diesem Bereich müssen wir verstärkt aktiv werden und unsere eigenen wirtschaftlichen Kräfte und Potenziale noch besser nutzen. Wie das funktionieren kann, zeigen wir mit unserem Stadtentwicklungskonzept Gewerbe", so Stefan Frerichs.

Die schrittweise Umsetzung des Stadtentwicklungskonzeptes Gewerbe wird auch im Jahr 2011 ein Schwerpunkt in der Arbeit der Potsdamer Wirtschaftsförderung sein. Als nächster konkreter Schritt steht die Erarbeitung eines Flächensicherungskonzeptes an.

„Wir können sagen, dass das Jahr 2010 in mehrfacher Hinsicht ein sehr ‚strategisches Jahr‘ war und sehr gute Ergebnisse und Grundlagen für unsere weitere Arbeit im neuen Jahr gebracht hat", so Stefan Frerichs.

Potsdam, 13.01.2011

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2011-01-13 11:50:34 Vorherige Übersicht Nächste


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