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Potsdam, 20.01.2010

Integriertes Klimaschutzkonzept für Potsdam

Ein vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) geführtes Konsortium wird die Klimaschutzstrategie für Potsdam entwickeln. Die Brandenburgische Landeshauptstadt beauftragte die Gruppe von Instituten und Unternehmen, Konzepte für die Einsparung von Treibhausgas-Emissionen und die Anpassung an den Klimawandel bis zum Jahr 2050 zu entwerfen.

„Nach dem ernüchternden Ergebnis der Klimakonferenz in Kopenhagen erscheint das Engagement von Kommunen, Unternehmen und Bürgern im Klimaschutz besonders wichtig", so Oberbürgermeister Jann Jakobs vor der Presse. „Ich freue mich sehr, dass sich das international renommierte PIK auch für seinen Heimatstandort einsetzt. Die vom Potsdam-Institut geführte Bietergemeinschaft hat in einem knappen Rennen nicht nur das wirtschaftlichste, sondern letztlich auch das interessanteste Angebot für die Landeshauptstadt abgegeben. Bis Ende Juni erwarte ich nun, dass uns das Konsortium die wesentlichen Eckpunkte für ein Klimaschutzkonzept - einschließlich Maßnahmenvorschlägen - vorlegt. Das ist ein sehr straffer Zeitplan, aber beim Klimaschutz dürfen wir keine Zeit verlieren. Danach sind die Stadtverordneten gefragt. Potsdam muss seinen ganz eigenen Weg in eine nachfossile Zukunft finden, und wir müssen darüber streiten, welcher der beste ist. Ich bin aber ganz sicher, dass wir am Ende eine gute Lösung finden, die wir auch gemeinsam realisieren können. Schließlich wollen wir nicht nur durch unser historisches Kulturerbe glänzen, sondern auch durch unsere Zukunftsfähigkeit, begrüßte Jakobs die Entscheidung."

Die Landeshauptstadt Potsdam hat sich ambitionierte Ziele zum lokalen Klimaschutz gesetzt. Bis zum Jahr 2020 sollen die Kohlendioxidemissionen gegenüber denen des Jahres 2005 um 20 % gesenkt werden, bis 2050 sollen nur noch 2,5t/pro Einwohner pro Jahr emittiert werden.

Um den Weg dorthin zu skizzieren, hat die Landeshauptstadt Anfang Januar die Entscheidung darüber getroffen, welche Institution das sogenannte integrierte Klimaschutzkonzept erstellen soll, das mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziert wird.

Nach einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung wurde der Auftrag im Umfang von 270.000 Euro an ein Bieterkonsortium aus 10 fachkompetenten Unternehmen unter Federführung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) vergeben.

Zu bearbeiten sind die Bereiche Energie, Verkehr, Stadtplanung, Gebäude und Öffentlichkeitsarbeit. Das Thema Anpassung an unvermeidlichen Klimawandel soll ebenfalls angegangen werden. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Fritz Reusswig, der am PIK die Lebensstil- und Stadtforschung koordiniert. „Wir freuen uns über den Zuschlag, weil wir damit nicht nur etwas für unsere ‚Basisstation’ Potsdam tun können. Genau so wichtig ist, dass nach

der Enttäuschung der internationalen Klimakonferenz in Kopenhagen letzten Dezember klar geworden ist, dass fürs Erste die Lösung des Klimaproblems von unten kommen muss: von den Kommunen, den Unternehmen und den Bürgerinnen und Bürgern. Wir haben jetzt viel zu tun, aber das Konsortium ist hervorragend aufgestellt. Ich bin zuversichtlich, dass wir den politischen Entscheidungsträgern Potsdams ein ebenso ehrgeiziges wie machbares Klimaschutzkonzept vorlegen werden."

Die Öffentlichkeit soll so früh wie möglich einbezogen werden. Sowohl vor dem Klimarat als auch auf einer Reihe öffentlicher Veranstaltungen wird das Konsortium über den Fortschritt seiner Arbeiten berichten.

Potsdam, 20.01.2010

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2010-01-20 08:25:02 Vorherige Übersicht Nächste


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