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Potsdam, 03.12.2009

Computer, Handy & Co: Klick mit tausend Risiken

Mit dem Schenken von Computer, Handy & Co. ist es nicht getan. Vermittlung von Medienkompetenz gehört zu den wichtigsten Aufgaben in der Erziehung von Kindern. Broschüre der Polizei vermittelt wertvolle Informationen zum sinnvollen Umgang mit den elektronischen Medien.

Handy, Computer, PC- und Videospiele - auf dem Wunschzettel von Kindern und Jugendlichen stehen diese Medien hoch im Kurs. Kein Wunder, dass sie auch auf der weihnachtlichen Einkaufsliste der Deutschen an der Spitze liegen. Es ist jedoch nicht damit getan, den Sprösslingen das Geschenk kommentarlos unter den Christbaum zu legen. Zu einer der wichtigsten Aufgaben in der Erziehung gehört es, Kindern den richtigen Umgang mit Medien zu vermitteln.

Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken in diesem Jahr gehören laut einer Umfrage, die der Branchenverband Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben hat, Videospiele und Mobiltelefone. Jeweils zwölf Prozent aller Deutschen über 14 Jahren wollen sich oder ihren Lieben damit eine Freude bereiten, elf Prozent planen den Kauf eines neuen Computers.

Bei den jungen Konsumenten sind Handy & Co. längst Bestandteil des Alltags. So hat laut KIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest aus dem Jahr 2008 jedes zweite Kind im Alter von sechs und sieben Jahren bereits Erfahrungen mit dem PC gesammelt. Drei Viertel der Kinder zwischen 6 und 13 Jahren nutzt einen Computer, 59 Prozent surfen im Internet. Auch ein eigenes Handy gehört zur Standardausstattung und ist vor allem beim Eintritt ins Jugendalter (12 bis 13 Jahre) eine Selbstverständlichkeit.

„Kindern den richtigen und sicherheitsbewussten Umgang mit den Medien zu vermitteln sowie ihre Fähigkeit zu fördern, selbstbestimmt, kreativ und sozial verantwortlich die neuen Angebote zu nutzen, ist eine wesentliche Aufgabe der Eltern. Diese Medienkompetenz müssen Kinder genauso erlernen wie Lesen und Schreiben", so Dr. Wolf Hammann, der Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes und Landespolizeipräsident von Baden-Württemberg. Denn neben den Chancen und Möglichkeiten, die die neuen Medien bieten, bergen sie auch Risiken und Gefahren. Diese reichen von gewalthaltigen und jugendgefährdenden Inhalten im Internet über Gefahren beim Chatten bis hin zu Problemen, die beim Verstoß gegen das Urheberrecht entstehen können, wenn etwa Musikdateien heruntergeladen oder lizenzierte Spiele kopiert werden.

Auch die unkontrollierte Nutzung des Handys und der unüberwachte Konsum von PC- und Onlinespielen können sich negativ auf den „Geldbeutel" und vor allem auf die Entwicklung des Nachwuchs’ auswirken. Doch nur wer sich selbst auskennt, kann diese Medienkompetenz auch an Kinder und Jugendliche weitergeben.

Eltern hierbei zu unterstützen, hat sich die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes zum Ziel gesetzt. In der Broschüre „Klicks-Momente" finden diese ausführliche Informationen und Tipps, um ihren Kindern den sinnvollen Umgang mit den elektronischen Medien zu vermitteln:

  • Stellen Sie Regeln für den Umgang mit den Medien auf (zeitlich und inhaltlich) und achten Sie auf deren Einhaltung.
  • Seien Sie Vorbild im Umgang mit den Medien.
  • Machen Sie sich gemeinsam mit Ihren Kindern mit der technischen Handhabung und Anwendung von Medien vertraut.
  • Sprechen Sie mit ihren Kindern über die sinnvolle Nutzung von Medien und thematisieren Sie mögliche Gefahren.
  • Beachten Sie die für PC-Spiele und Video-/DVD-Filme vorgeschriebene Alterskennzeichnung.
  • Machen Sie sich mit Sicherheitsprogrammen wie Viren-Scannern, Firewalls oder Filterprogrammen vertraut.
  • Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen auf dem Medienmarkt.


 
Die Broschüre „Klicks-Momente" ist bei jeder Polizeidienststelle erhältlich und im Internet zum Download unter www.polizei-beratung.de eingestellt.

Über die Gefahren im Internet klärt auch die Initiative „Kinder sich im Netz" der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia (FSM) und der Deutschen Telekom AG auf. Unter www.polizei-beratung.de/vorbeugung/medienkompetenz/internet/ informieren die Kooperationspartner über problematische Inhalte von Webseiten, Gefahren beim Chatten und sicheres Surfen im Internet.

Potsdam, 03.12.2009

Veröffentlicht von:
Internetwache Brandenburg

Info Potsdam Logo 2009-12-03 10:53:34 Vorherige Übersicht Nächste


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