Campus Kurfürstenstraße wird vorzeitig saniert

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs ist zufrieden, eine Lösung für die Eisenhart-Schule vorstellen zu können. Sie verhindert eine frühzeitige Schließung durch die Bauaufsicht und bringt Planungssicherheit. Die Bauarbeiten am Campus Kurfürstenstraße sollen nun im nächsten Frühjahr beginnen. Der Kommunale Immobilien Service (KIS) bietet dazu eine schnelle Kompaktlösung an. Er wird in Eigenregie die Sanierung durchführen, weil es schneller geht und Eile geboten ist.

Im Ergebnis der im Januar erfolgten Brandschau steht fest, dass nur mit umfangreichen Sanierungsarbeiten die Brandschutzauflagen zu erfüllen sind. Das kommt einer Komplettsanierung gleich. In den vergangenen Wochen hat der KIS einige Lösungsalternativen geprüft, darunter die Aufstockung des bereits bestehenden Containers, die Aufstellung neuer Container, vorläufige Brandschutzmaßnahmen und den Umzug an die Burgstraße. „Nach Abwägung aller Umstände habe ich entschieden, dass wir sofort handeln müssen und ein Umzug in die Burgstraße für die Kinder die beste Lösung ist", sagte der Oberbürgermeister.

Folgender Zeitplan ist vorgesehen: Die Grundschule Rosa-Luxemburg zieht nach erfolgter Sanierung der einen Gebäudehälfte zum Schuljahresbeginn 2010/11, ggf. Herbstferien in ihren Gebäudeteil zurück. Im Anschluss, also Herbst 2010 bis Februar 2011, werden in der anderen Gebäudehälfte die abschließenden Brandschutzmaßnahmen zur Ertüchtigung der Kopfräume durchgeführt. Die Eisenhart-Schule könnte also im Februar 2011 an den Standort Burgstraße ziehen. Zwei Varianten sind dabei möglich: Von Februar 2011 bis Februar 2012 würde die Sanierung des Hauptgebäudes Eisenhart und der Filiale erfolgen, so dass Eisenhart entweder Februar 2012 oder nach Fertigstellung des Neubaus für das Helmholtz-Gymnasium im Frühjahr 2013 in die sanierten Gebäude an der Kurfürstenstraße zurückziehen könnte, erklärte KIS-Werkleiter Bernd Richter.

Die Finanzierung des Projektes Campus Kurfürstenstraße wird mit einem Volumen von ca. 19,3 Millionen Euro über eine Kreditaufnahme des KIS erfolgen. Bis zur Genehmigung des Kredites im Zuge der Wirtschaftsplanung 2011 wird der KIS die Planungsleistungen für das Projekt und erste Baumaßnahmen aus der laufenden Liquidität vorfinanzieren.

Die Bildungsbeigeordnete Iris Jana Magdowski zeigte sich erleichtert, dass eine schnelle, zeitlich absehbare Lösung präsentiert werden kann. Sie hofft, dass der Vorschlag bei den Schulen und Horten trotz aller damit verbundenen Einschränkungen im Hinblick auf das jetzt schon fast greifbare Ergebnis eines sanierten Campus an der Kurfürstenstraße auf Verständnis und Akzeptanz stößt. „Dann sind wir alle einen großen Schritt weiter."

Die weiteren Schritte werden nun in Schul- und Elternkonferenzen unter Beteiligung des KIS mit allen Beteiligten eingehend erörtert.