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Potsdam, 01.02.2011

Brandenburg als europäische Exzellenz-Region ausgezeichnet

Die Europäische Union hat das Land Brandenburg als „Region of Excellence“ ausgezeichnet. Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers nahm die Ehrung in Brüssel aus den Händen von EU-Kommissionspräsident José-Manuel Barroso entgegen. Erstmalig hat der EU-Kommissionspräsident drei europäische Regionen als „Exzellenz-Regionen“ ausgezeichnet, deren Projekte und Strategien sich eng an den Zielen der Strategie Europa 2020 orientieren. Neben Brandenburg wurden auch Wales und Litauen ausgezeichnet.

Für die Vergabe des Siegels „Exzellenz-Region“ hat die Kommission bewertet, wie die Regionen das nachhaltige, innovative und integrierte Wachstum langfristig fördern. Ausgewählt wurden Regionen, deren Ansätze und Ergebnisse in besonderer Weise helfen, die Ziele der EU im Bereich Innovation und Forschung zu erreichen. Der Preis ist in diesem Sinne Ehre und Herausforderung zugleich.

„Ich freue mich sehr über die heutige Ehrung. Nachdem der Ausschuss der Regionen Brandenburg zur ‚Europäischen Unternehmerregion 2011’ gekürt hat, haben wir mit der Auszeichnung als Exzellenz-Region in Europa einmal mehr eine Bestätigung erhalten, dass wir mit der Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Brandenburg auf dem richtigen Weg sind. Die EU hat uns bescheinigt, dass wir in unserem Land Unternehmen ein Umfeld bieten, das in Europa seinesgleichen sucht“, sagte Minister Christoffers.

Vorgenommen wurde die Ehrung Brandenburgs im Rahmen des „Fünften Kohäsions-Forums“. Dazu kamen in Brüssel rund 800 hochrangige Vertreter europäischer Institutionen, Ministerpräsidenten und Minister aus den Mitgliedstaaten und Regionen sowie Vertreter der Wirtschafts- und Sozialpartner und anderer Nicht-Regierungsorganisationen zusammen. Sie diskutierten vor allem über die Zukunft der EU-Kohäsionspolitik, die auch für Brandenburg einen hohen Stellenwert hat.

Zusammen mit Berlin geht Brandenburg in Sachen Innovationsförderung einen neuen und einzigartigen Weg unter den deutschen Bundesländern: Die beiden Länder haben sich auf eine gemeinsame Innovationsstrategie verständigt mit dem Ziel, in abgestimmten zukunftsträchtigen Wirtschaftsfeldern Innovation zu fördern. Die Bildung von Clustern ermöglicht es Brandenburg, die Zusammenarbeit von Forschung und Unternehmen in besonderer Weise zu unterstützen. Mit einer Bündelung der verfügbaren Förderprogramme gelingt es nun besser, Forschungsergebnisse bis zur Marktreife zu führen.

Darüber hinaus fördert Brandenburg auch innovative Ansätze von Unternehmen mit speziellen Programmen, die experimentellen Charakter haben. Dazu gehört beispielsweise die Förderung innovativer Geschäftsmodelle kleiner und mittlerer Unternehmen zur Nutzung neuester Technologien. Wie gut das gelingen kann, zeigt die Verleihung des RegioStar Awards 2010 jeweils an die Teltower Firma getemed Medizin- und Informationstechnik AG und das fördernde Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten. Mit Unterstützung der EU und des Wirtschafts- und Europaministeriums hatte getemed ein neues Geschäftsmodell für die ambulante Behandlung von Patienten mit chronischer Herzschwäche entwickelt, das in ganz Europa genutzt werden kann.

Minister Christoffers sprach nach der Preisverleihung in Brüssel im Forum „Nachhaltiges Wachstum“. Er ging dabei besonders auf die Bedeutung einer nachhaltigen Kohäsionspolitik für Brandenburg ein: „Die Strukturfonds erlauben es den europäischen Regionen, integrierte regionale Entwicklungsstrategien zu entwickeln und aus einem Guss umzusetzen. Die verlässlichen mittelfristigen Planungszeiträume ermöglichen uns – auch in finanzieller Hinsicht -, anspruchsvolle Strategien wie die gemeinsame Innovationsstrategie mit Berlin anzugehen und mit Erfolg umzusetzen.“

Christoffers begrüßte die zentrale Bedeutung der europäischen Nachhaltigkeitspolitik: „Nachhaltiges Wachstum hat für uns drei Dimensionen, eine ökologische, eine wirtschaftlich innovative und eine soziale, die gleichrangig berücksichtigt sein müssen. Wir haben in Brandenburg ein IT-gestütztes Nachhaltigkeits-Tool entwickelt, mit dem wir diese drei Dimensionen bei der Beurteilung von Projekten, die eine Förderung aus dem EFRE beantragt haben, bewerten. Die Europäische Kommission hat dieses Verfahren im 5. Kohäsionsbericht als gute Praxis herausgestellt. Wir nehmen dies als Verpflichtung, das Instrument weiter zu verbessern.“

EFRE = Europäischer Fonds für regionale Entwicklung

Potsdam, 01.02.2011

Veröffentlicht von:
Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten

Info Potsdam Logo 2011-02-01 10:30:11 Vorherige Übersicht Nächste


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