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Potsdam, 21.05.2012

Ausgrabungen am Havelufer haben begonnen

Auf dem Baufeld zwischen Altem Markt und dem Havelufer legen Archäologen derzeit die Reste des 1945 zerstörten Palasthotels frei. Unter den Fußböden des 1898 erbauten Hotels und den Resten der Havelterrasse liegen im feuchten Uferboden Holzkonstruktionen aus älterer Zeit. Mit Balken und Brettern ist das Ufer immer wieder befestigt worden. Noch lässt sich nicht genau sagen, wann die Hölzer in das Flussufer gerammt wurden. Erst eine Untersuchung der Jahresringe der Hölzer wird Aufschluss über die Bauzeiten und damit auch über den Verlauf des Havelufers zu verschiedenen Zeiten geben.

Über Jahrhunderte haben die Potsdamer Bürger Abfälle am Flussufer entsorgt und damit die Grundstücke vergrößert. Interessante Funde aus organischen Materialien wie zum Beispiel Holz und Leder, die sich nur im dauerhaft feuchten Boden erhalten können, sind hier im weiteren Verlauf der Ausgrabungen zu erwarten.

In den oberen Schichten zeigen sich erst einmal die Spuren der jüngsten Vergangenheit. Teile von Kronleuchtern, Geschirr und Besteck, unzählige zerbrochene Bierkrüge und Porzellan mit der Hotelvignette erzählen vom Leben im Schlosshotel. Ein kleiner „Schatz" aus Spielgeld ging wohl einem Kind auf der Terrasse verloren und landete im Uferschlick.

Insgesamt etwa 3500 m² Fläche müssen für die neuen Gebäude an der Havel bis Ende September archäologisch untersucht werden.

Matthias Klipp, Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bauen, sagt: "Die archäologischen Ausgrabungen sind für die Erkenntnisse über die Entwicklung der Stadt wichtig und im Zeitplan für die Neubebauung mit eingeplant. Durch die Ausgrabungen gibt es keine Verzögerung. Wir liegen voll im Zeitplan."

Potsdam, 21.05.2012

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam / Foto: G. Christl

Info Potsdam Logo 2012-05-21 10:29:42 Vorherige Übersicht Nächste


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