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Potsdam, 11.02.2011

AStA kritisiert Baumrodungen in Golm

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Potsdam kritisiert das intransparente Vorgehen der Universitätsleitung und des Brandenburgischen Landesbetriebs für Liegenschaften und Bauten (BLB). Am Montag wurde in Golm mit der Fällung von bis zu 300 Bäumen begonnen, ohne vorher die Studierendenschaft darüber zu informieren.

Dies rief bei Studierenden und Mitarbeiter*innen große Verärgerung hervor und es formierte sich zahlreicher Protest. Auch der AStA kritisiert das Vorgehen der Verantwortlichen. „Die Rodungen waren seit 2009 geplant und es wurde keine der betroffenen Gruppen in Golm darüber informiert“, kritisiert Christian Gammelin, AStA-Referent für Ökologie und Nachhaltigkeit. Zum Vorhaben der BLB liegen unterschiedliche Informationen vor. „Nachdem die Universitätsleitung zunächst behauptete, keine Informationen bezüglich der Rodungen zu haben, wurde uns nach mehrmaliger, nachdrücklicher Nachfrage von Kanzlerin Prof. Dr. Obst-Hantel und Vizepräsident Dr. Grünewald mitgeteilt, dass trotz der Kenntnis über die Vorgänge kein Mitspracherecht der Universitätsleitung bestehe“, so Gammelin weiter.

Der AStA unterstützt die zahlreichen Aktiven, welche die Proteste gegen die Rodungen organisieren und auf den drohenden Einschnitt in die Arbeitsqualität in Golm aufmerksam machen. Dadurch wurde von den Studierenden und Mitarbeiter*innen ein vorläufiger Rodungsstopp bis Montag erreicht. Allerdings sollen danach die Arbeiten weiter fortgesetzt werden, wie die Unileitung dem AStA mitteilte. „Die Betroffenen werden so vor vollendete Tatsachen gestellt und können nicht mehr an der Gestaltung der Flächen mitwirken“, so Fabian Twerdy, Ko-Referent für Ökologie und Nachhaltigkeit.

Der AStA fordert, die Betroffenen in den Bauprozess mit einzubinden und möglichst viele Bäume zu erhalten sowie eine bessere Informationspolitik der Unileitung. „Wenn auf dem Campus Veränderungen geplant sind, müssen alle Interessengruppen einbezogen werden. Es ist uns unerklärlich, dass dies dem aktuellen AStA nicht kommuniziert worden ist!“, meint Roy Kreutzer, AStA-Referent für Finanzen und Vorstandsmitglied.

Die Begründung, die Bäume seien morsch, ist nach Prüfung der bereits gefällten Bäume durch den AStA größtenteils nicht nachvollziehbar. „Im Gegenteil sprechen alle Anzeichen dafür, dass die Bäume in gesundem Zustand waren, als sie gefällt wurden. Wir fordern daher einen Rodungsstopp bis zum 1. März!“, fordert Gammelin abschließend.

Potsdam, 11.02.2011

Veröffentlicht von:
Allgemeiner Studierendenausschuss der Universität Potsdam

Info Potsdam Logo 2011-02-11 10:50:16 Vorherige Übersicht Nächste


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