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Potsdam, 05.01.2011

2,4 Millionen Euro für die UNESCO-Welterbestätte Potsdam

Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesbauministerium, hat heute einen symbolischen Scheck aus der zweiten Förderrunde für UNESCO-Welterbestätten an den Oberbürgermeister von Potsdam Jann Jakobs übergeben. Die Landeshauptstadt erhält für diese Förderperiode rund 2,4 Millionen Euro aus dem mit insgesamt rund 70 Millionen Euro ausgestatteten Fördertopf des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Mit diesem Förderprogramm werden dringend notwendige Investitionen in den Erhalt der historischen Stätten von Weltrang ermöglicht und eine welterbeverträgliche Stadtentwicklung unterstützt.
Oberbürgermeister Jann Jakobs: „Für die zweite Förderperiode hat sich Potsdam wieder ehrgeizige Ziele gesetzt: Wir wollen die Mittel unter anderem dafür einsetzen, das Untergeschoss der Trauerhalle auf dem Jüdischen Friedhof für die rituellen Waschungen zu ertüchtigen sowie die Fassade der Bornstedter Kirche instandzusetzen. Ich freue mich, dass es gelungen ist, diese Unterstützung vom Bund zu erhalten. Der Erhalt des Welterbes bleibt eine der wichtigsten Aufgaben in Potsdam."
Mit dem Geld sollen außerdem die Außenanlagen der Villa Tieck in der Schopenhauer Straße restauriert werden. Etwa 15 Prozent der Bundesförderung für Potsdam fließen in die Sacrower Heilandskirche. Zudem werden die Sanierung der Kronprinzenbrücke und der Schinkelbrücke im Park Sanssouci gefördert sowie die Instandsetzung des Monopteros auf dem Ruinenberg. Auch in der ersten Förderrunde 2009 hatte die Stadt mit ihrem Antrag Erfolg und erhielt rund 3,5 Millionen Euro vom Bund.
1990 wurden große Bereiche Potsdams von der UNESCO als Welterbe anerkannt. Das Berlin-Potsdamer Welterbe umfasst heute einen Bereich, der von der Pfaueninsel im Osten bis jenseits des Neuen Palais im Westen reicht. Es beinhaltet unter anderem die Schlösser und Parks Sacrow, Glienicke, Babelsberg, Sanssouci und Charlottenhof, Schloss und Park Lindstedt und den Neuen Garten.
Die ehemalige Residenzstadt Potsdam mit ihren königlichen Schlössern und Gärten ist im
19. Jahrhundert von den preußischen Königen zu einer außergewöhnlichen Kulturlandschaft planmäßig erweitert und gestaltet worden. Grundlage dafür war ein von Peter Joseph Lenné entwickelter Gesamtplan zur landschaftlichen Verschönerung der „Insel Potsdam".
Inmitten der Havellandschaft wurden unter Ausnutzung landschaftlicher Besonderheiten die Stadt sowie die angrenzenden königlichen Parkanlagen durch gestaltete Landschaftsteile und bauliche Anlagen zu einer einzigartigen Gesamtkomposition verflochten. Aus europäischer Perspektive ist die Potsdamer Kulturlandschaft damit ein einzigartiges Beispiel für die Gestaltung eines Landschaftsraumes vor dem Hintergrund monarchistischer Staatsideen und bürgerlicher Emanzipationsbestrebungen. 1999 wurde das Welterbe um die Russische Kolonie Alexandrowka, den Pfingstberg mit dem Belvedere, Schloss Lindstedt, den Kaiserbahnhof am Wildpark und die Sternwarte am Babelsberger Park erweitert.
Überblick über die geförderten Projekte:

- Trauerhalle auf dem Jüdischer Friedhof mit 135.000 Euro
- Instandsetzung Fassade Kirche Bornstedt mit 270.000 Euro
- Wiederherstellung Außenanlagen Villa Tieck mit 135.000 Euro
- Instandsetzung Campanile Heilandskirche Sacrow mit 225.000 Euro
- Untersuchungen Außenfassade Kirchenschiff Heilandskirche Sacrow mit 18.000 Euro
- abschließende Restaurierung der Innenausstattung der
Heilandskirche Sacrow und Rekonstruktion des Altars mit 81.000 Euro
 
- Sanierung Kronprinzenbrücke im Park Sanssouci mit 225.000 Euro
- Sanierung der Schinkelbrücke im Park Sanssouci mit 495.000 Euro
- Sanierung des Monopteros auf dem Ruinenberg mit 800.000 Euro

Potsdam, 05.01.2011

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2011-01-05 21:46:03 Vorherige Übersicht Nächste


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