Friedrich Wilhelm III. von Preußen
Friedrich Wilhelm wird am 3.8.1770 in Potsdam geboren. Seine Eltern sind König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) und dessen zweite Gemahlin Friederike von Hessen-Darmstadt. Die Jugend des Prinzen ist geprägt von seiner Abneigung gegen die Sittenlosigkeit bei Hofe, die zahllosen Affären des Vaters und die höfischen Intrigen. Er gilt als scheu, gehemmt, schüchtern, was sich auch in seiner äußerst verknappten Sprache, die gern auf Prädikat oder Subjekt verzichtet, ausdrückt. Der Kronprinz heiratet am 24.12.1793 die für ihre Schönheit berühmte Luise von Mecklenburg-Strelitz. Er und seine Gemahlin Luise, die vom Volk verehrt wird, gelten lange als Traumpaar. Sie führen eine vorbildliche Ehe und haben acht Kinder, Kronprinz Friedrich Wilhelm wird 1795 geboren. Das Paar lebt im Kronprinzenpalais unter den Linden in Berlin. Auch als Friedrich Wilhelm III. 1797 König wird, behält er den eher bürgerlichen Lebensstil bei. Die Familie verbringt gern die Ferien im Schloss Paretz, wo sie am dörflichen Leben teilnimmt. Nach seinem Amtsantritt verweist der König die Günstlinge und Mätressen des Vaters vom Hofe. Er leitet die Bauernbefreiung auf den Königlichen Domänen ein und beginnt zaghaft mit weiteren Reformen. Durch seine passive Haltung und verfehlte Neutralitätspolitik verursacht Friedrich Wilhelm III., der als Zauderer und von Skrupeln geplagter Herrscher gilt, 1806 die katastrophale Niederlage des preußischen Heeres gegen Napoleons Armee. Die königliche Familie flieht nach Königsberg. Ein Versuch Luises, Napoleon zur Milde zu bewegen, bringt ihr zwar endgültig Liebe und Verehrung des Volkes ein, bleibt aber wirkungslos. Im Frieden zu Tilsit der ohne den Verlierer verhandelt wird, wird Friedrich Wilhelm III. endgültig gedemütigt. Preußen verliert alle westelbischen Territorien und alle Erwerbungen der 2. und 3.polnischen Teilung. Außerdem müssen riesige Kontributionszahlungen an Frankreich geleistet werden. Unter der Führung seiner Minister Freiherr vom Stein und Freiherr von Hardenberg und der Reformer von Humboldt, von Gneisenau, von Scharnhorst und anderer duldet der König Reformen, die unterschiedlich konsequent zuende geführt werden: Verwaltungs- und Regierungsreform, Agrarreform, Heeresreform, Städteordnung, Finanzreform, Gewerbefreiheit, Bildungsreform. Unter seiner Herrschaft werden Universitäten in Breslau, Berlin und Bonn gegründet. Die Freiheit und Einheit von Lehre und Forschung wird zum Gesetz. 1813 wird Napoleon bei Leipzig von den alliierten Heeren entscheidend geschlagen. Nach den Beschlüssen des Wiener Kongresses erhält Preußen 1815 fast alle verlorenen Gebiete zurück und macht weitere Gebietsgewinne. Nach den Freiheitskriegen werden von Friedrich Wilhelm III. alle freiheitlichen und nationalen Bestrebungen unterdrückt. Die restaurativen Karlsbader Beschlüsse von 1819 , die eine Überwachung und Ahndung freiheitlicher Gesinnung, Buch- und Pressezensur vorsehen, werden in Preußen besonders rigide umgesetzt. Wissenschaftler, Schriftsteller und Politiker werden bespitzelt, Arndt und Schleiermacher verfolgt, Turnvater Jahn und Fritz Reuter werden verhaftet.
1824 heiratet Friedrich Wilhelm, dessen geliebte Luise 1810 gestorben ist, Auguste Gräfin von Harrach. In seinen späten Jahren kümmert sich der König wenig um die große Politik. Er konzentriert sich auf den Versuch, Lutheraner und Calvinisten zu vereinigen und entwirft dafür eigenhändig Liturgien. In den katholischen Gegenden des Rheinlandes und Westfalens kommt es zu Auseinandersetzungen im Mischehenstreit, die zur Verhaftung des Erzbischofs Klemens August Freiherr von Droste zu Vischering führen. In der Amtszeit Friedrich Wilhelms III. entstehen in Berlin die klassizistischen Schinkelbauten: Neue Wache, Altes Museum, und Schauspielhaus. Friedrich Wilhelm III. stirbt am 7.6.1840 in Berlin.
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