Kalaschnikowa
Waschhaus Potsdam
Waschhaus Potsdam Waschhaus PotsdamDie Veranstaltung ist bereits zu Ende.
Die "Awtomat Kalaschnikowa", die Kalaschnikow, die bekannteste Seriefeuer-Waffe der Welt. Ausgangspunkt der Tanzinszenierung Kalaschnikowa bildet die akustische Parallele von Seriefeuer und den salvenartigen Fussschlägen des Flamencotanzes. In einem Wechselspiel von thematischen und körperreaktiven Anknüpfungspunkten werden die Energien von Täter und Opfer, von Gewalt und Verletzlichkeit ergründet. Unter welcher Ideologie auch immer gefeuert wird: die Schüsse durchlöchern brutal die Stille, den Raum der Seele, das Prinzip von Leben und Lebenlassen, die Geborgenheit. Die seriellen Fussschläge des Flamencotanzes erfordern vom tanzenden Körper ein Wille und eine Härte, damit diese Leistung erbracht werden kann. Der Körper ringt sich diese Schlagserien ab. Er kämpft für und durch sie. Fussarbeit als Kampf gegen den Boden, seinen Körper, die Akustik des Raumes, gegen aussen und innen. Der Körper wird zum Täter und Opfer seiner selbst. Täter und Opfer in einer Person, in einem Körper, bald fest und gepanzert, bald brüchig und verletzlich. Die salvenartigen Fussschläge sind betörend und ohrenbetäubend zugleich, finden ihre Resonanz und Rezeption in den Körpern, die sie produzieren und auf die sie prallen. Stoss und Rückstoss, Anspannung, Entspannung und Kollaps als sich gegenseitig bedingende Prozesse. Die Waffe, ein Konstrukt zur Destruktion.
Tanz: Vera Köppern, Jojo Hammer, Swaantje Gieskes, Henna-Elise Selkälä
Inszenierung/Choreografie: Anet Fröhlicher
Bühnen-Installation: Reto Emch
Lichtdesign: Stephan Haller