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Belvedere Pfingstberg
Internationaler Museumstag: "Spurensuche - Mut zur Verantwortung"

Internationaler Museumstag: "Spurensuche - Mut zur Verantwortung"

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Belvedere Pfingstberg

Belvedere Pfingstberg Belvedere Pfingstberg

21.05.2017 ab 13:00 Uhr

Internationaler Museumstag unter dem Motto "Spurensuche - Mut zur Verantwortung"

Ab 13 Uhr:

Die im Verbund „Kultur am Pfingstberg“ zusammengeschlossenen Institutionen entlang der Großen Weinmeisterstraße und deren Fördervereine geben mit ihrer Arbeit starke notwendige Zeichen für die Akzeptanz vielfältiger historischer Spuren. Sie repräsentieren auf nur 300 Metern Wegstrecke eine Geschichte der Extreme wie sonst kaum ein Ort der brandenburgischen Landeshauptstadt.

Zum Internationalen Museumstag mit dem Motto „Spurensuche – Mut zur Verantwortung!“ zeigt „Kultur am Pfingstberg“ dies mit einem facettenreichen Programm aus Sonderführungen, Podiumsdiskussion, Lesung und Konzert. Der Förderverein Pfingstberg öffnet seinen Vereinssitz in der Großen Weinmeisterstraße 45a ab 13 Uhr für Besucher.



13 Uhr Führung zur Geschichte des Pfingstberghauses

Eva Riks führt durch das Vereinshaus und die Geschäftsstelle des Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V. und erzählt dessen spannende Geschichte.

Treffpunkt: Saal des Pfingstberghauses, Große Weinmeisterstraße 45a, 14469 Potsdam

Eintritt frei



15 Uhr Märchen für Kinder auf der Dachterrasse des Pomonatempels

Karin Elias erzählt die Geschichte von Prinzessin Frosch

Pomonatempel, Eintritt frei



16 Uhr Podiumsdiskussion: Mut zur Verantwortung – unser Umgang mit preußischem Erbe gestern und heute.Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gedenkstätte Leistikowstraße

Stadtschloss, Palais Barberini, Garnisonkirche - die Rekonstruktion der preußisch geprägten Potsdamerhistorischen Stadtmitte ist aktuell in aller Munde und in vollem Gange. Während in der Öffentlichkeit der Eindruck vorherrscht, zu DDR-Zeiten habe ein Bruch mit dem preußischen Bauerbe stattgefunden, scheint es dieser Tage so, als würden DDR-Bauten fast vollständig aus dem Stadtbild verschwinden.Eine wesentliche Rolle bei Wiederaufbauplänen spielte dabei seit den 1980er-Jahren auch bürgerschaftliches Engagement. Bürgerinnen und Bürger machten sich auch für den Erhalt von Bauten, die dem Verfall preisgegeben waren, stark. Der Erhalt und die Rekonstruktion des Schlosses Belvedere durch die Anstrengungen des heutigen Förderverein Pfingstberg ist eines der anschaulichsten Beispiele dafür. Anlässlich des Internationalen Museumstages, der in diesem Jahr unter dem Motto „Spurensuche - Mut zur Verantwortung" stattfindet, laden der Förderverein Pfingstberg und die Gedenkstätte Leistikowstraße zu einer Podiumsdiskussion im Pfingstberghaus ein.Folgende Fragen stehen im Fokus: Was waren die Beweggründe für das Engagement damals und was sind sie heute? Auf welche Traditionen greifen die Befürworter von Wiederaufbauten zurück? Waren die Bauaktivitäten der DDR in der Mitte Potsdams tatsächlich "antipreußisch" motiviert? War das Engagement für den Erhalt des Belvederes eine Blaupause für die Rekonstruktionspläne heute? Bedeutet die Hinwendung zum preußischen Bauerbe Eskapismus vor der unübersichtlich scheinenden Moderne?

Saal des Pfingstberghauses, Große Weinmeisterstraße 45a, 14469 Potsdam, Eintritt frei

Teilnehmer

Wieland Eschenburg

Wieland Eschenburg zog es 1978 nach Potsdam, um den Beruf des Orgelbauers zu erlernen. Der Pfingstberg mit Belvedere und Pomonatempel faszinierte ihn schon bei seinem ersten Besuch. Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Pfingstberg im Jahr 1988 erfolgte auf seine Initiative. Damit hat er sich schon vor der politischen Wende gemeinsam mit den Mitgliedern der AG Pfingstberg für den Erhalt und die Sicherung von historischen Gebäuden in Potsdam eingesetzt. Von 1990 bis 1994 arbeitete er als Kulturdezernent in Potsdam, war danach persönlicher Referent des Umweltministers, Büroleiter des Oberbürgermeisters in Potsdam, Vorstandssprecher der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus und Büroleiter des Oberbürgermeisters in Cottbus. Seit 2015 ist Wieland Eschenburg Kommunikationsvorstand der Stiftung Garnisonkirche Potsdam.

Christian Klusemann

Der im westfälischen Münster geborene Herausgeber und Hauptautor des 2016 erschienenen Buches „Das andere Potsdam. DDR-Architekturführer. 26 Bauten und Ensembles aus den Jahren 1949-1990“ ist als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunstgeschichtlichen Institut der Philipps-Universität Marburg tätig. Während seines Studiums war er als freier Journalist tätig, mehrere Jahre lebte Klusemann in Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts, besonders der Architektur im Nationalsozialismus, Architektur und Städtebau der DDR, der Nachkriegsmoderne und Rekonstruktion. Sein Buch „Das andere Potdsdam“ ermöglicht einen genaueren Überblick über die stadtbildprägendsten Bauten und Ensembles in Potsdam aus vier sehr unterschiedlichen Jahrzehnten DDR. Dabei werden diese in baupolitische Leitlinien eingeordnet und ihre Besonderheiten beleuchtet – mit Blick auf das Bauen im zweiten deutschen Staat im Allgemeinen und Potsdam im Besonderen.

Aktuell arbeitet Christian Klusemann an seinem Dissertationsprojekt mit dem Titel „Architektur der nationalen Tradition der frühen 1950er Jahre in der DDR – Planungen und Bauten in den "Aufbaustädten" Dresden, Leipzig, Magdeburg und Rostock“.

Edda Campen

Edda Campen wurde im ostfriesischen Norden geboren und erlebte den politischen Umbruch 19989/90 als Erstsemesterstudentin in Berlin, wohin sie das Studium der Kunstwissenschaft, Neueren Geschichte und Italienischen Literaturwissenschaft geführt hatte. Längere Auslandsaufenthalte verbrachte sie in Frankreich, Italien und Schottland. 1998-2000 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) an der ETH Zürich und 2010-2012 Mitglied der Graduate School of Urban Studies an der TU Darmstadt. Seit 2009 ist sie in der Abteilung „Regime des Sozialen“ am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) assoziiert. Potsdam ist Edda Campen seit Januar 1990 vertraut; seit 16 Jahren lebt sie mit ihrer Familie in der Brandenburger Vorstadt. Veröffentlichungen erschienen unter anderem zum Städtebau im Nationalsozialismus sowie zum Wohnungsbau in Potsdam nach 1945 in diversen wissenschaftlichen Publikationen. Für das 2016 erschienene Buch „Das andere Potsdam. DDR-Architekturführer. 26 Bauten und Ensembles aus den Jahren 1949-1990“ lieferte sie vier Beiträge, die sich unter anderem mit dem Wiederaufbau der Wilhelm-Staab-Straße sowie mit Wohnungsbauten der 1950er und 1980er Jahre entlang der Zeppelinstraße und Breiten Straße beschäftigen.

Dr. phil. Peter Ulrich Weiß

Der Historiker arbeitet am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und seit 2010 am Lehrstuhl für Neueste und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist in Potsdam aufgewachsen und erlebte den Umbruch 1989/90 als Kulissenmaler bei der Defa. Diverse zeitgeschichtliche Publikationen, darunter „Im Riss zweier Epochen. Potsdam in den 1980er und frühen 1990er Jahren“, erschienen 2017 im be.bra verlag. Für sein Dokumentationsprojekt „Opposition und Revolution 1989/90 im ehemaligen Bezirk Potsdam“ erhielt er 2008 den Rave-Forschungspreis des Instituts für Auslandsbeziehungen Stuttgart.

Moderation: Attila Weidemann

Attila Weidemann wurde in Freiburg im Breisgau geboren und studierte an der Freien Universität Berlin Publizistik, Osteuropastudien und Slawistik. Während des Studiums sammelte er erste Berufserfahrungen bei der TAZ, beim Radiosender SWF 3, bei FAB und bei der Radiowelle SFB2. Seit den 1990er-Jahren war er als Redakteur, Redaktionsleiter für verschiedene Fernseh- und Radiosender tätig, darunter der ORB, SAT1 und der rbb. Seit 2006 moderiert Attila Weidemann das Wetter in der Sendung „Brandenburg Aktuell“, seit 2007 die „rbb-Tiervermittlung“ und „tier zuliebe“.
Attila Weidemann lebt mit seiner Familie und vielen Tieren in Werder an der Havel.



17.30 Uhr Musikalischer Ausklang mit Monsieur Pompadour

Im Sommer 2014 verschlug es den französischen Bohéme Monsieur Pompadour nach Berlin. Zu dem illustren Kreis seiner rauschenden Feste gehörten ein belgischer Sänger, ein ungarischer Geiger, ein äußerst schweigsamer Bassist und ein adeliger Gitarrenvirtuose. Sie gründeten eine Band und überzeugen seither mit einer ganz speziellen Mischung aus heiterem Swing, ambitionierter Wildheit und einer Prise Melancholie. Lieder, Chansons und Songs über das Leben und die Liebe, vierstimmig gesungen und interpretiert im Stil ihrer Idole Django Reinhardt und Stephane Grappelli. Zum Einstand verlieh ihnen Monsieur Pompadour die Ehre seines wohl klingenden Namens und verschwand dann als blinder Passagier auf einem Luxusdampfer.Mitglieder des Förderverein Pfingstberg in Potsdam e.V. bieten Getränke und kleine Snacks an.

Garten am Pfingstberghaus, Große Weinmeisterstraße 45a, 14469 Potsdam, Eintritt frei

Foto: Pfingstberghaus (c) SPSG, Förderverein Pfingstberg




Belvedere Pfingstberg
Pfingstberg Potsdam
14469 Potsdam
Tel: 0331/200 57 93 0
 
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