Potsdam und seine Geschichte
Die Folgen des I. Weltkrieges waren erneut Hunger und Not. Es kam zum Aufstand der Bevölkerung am 09.11.1918 und zur Kapitulation des Deutschen Reiches. Der Kaiser ging ins Exil in die Niederlande, die Monarchie hatte ausgedient. Der Charakter der Stadt aber blieb weiterhin als Garnisonstadt erhalten.
Mit der Machtübernahme Hitlers 1933 begann auch für Potsdam eine verhängnisvolle Geschichte. Am 21.März 1933 fand in der Garnisonkirche die feierliche Eröffnung des deutschen Reichstages statt. Am 01.04.1939 wird Babelsberg als Stadtteil Potsdams eingemeindet. Zuvor wurde am 01.04.1938 Neubabelsberg mit Nowawes vereinigt, der Ort bekommt den Namen Babelsberg.
Am 1. September 1939 begann der II. Weltkrieg. Noch kurz vor Kriegsende, am 14. April 1945, verlor Potsdam durch heftige Bombardierung der britischen Luftwaffe weitgehend seine historische Altstadt. Das Rathaus, das Stadtschloss und die Garnisonskirche waren vernichtet. Am 28. April 1945 wurde der Krieg für Potsdam durch eine Großoffensive der sowjetischen Armee beendet. Im August 1945 fand die Potsdamer Konferenz im Schloss Cecilienhof statt, auf der die Aufteilung Deutschlands durch die Siegermächte Amerika, England und Russland beschlossen wurde. Trumann, Churchill/Attlee, sowie Stalin unterzeichneten das „Potsdamer Abkommen“.
Die historische Altstadt wurde nicht wieder aufgebaut und unter dem Einfluss der kommunistischen Regierung sollte Potsdam ein neues Gesicht erhalten. Potsdam wurde Bezirkshauptstadt der DDR.
Nach dem Fall der Mauer 1989 wurde Potsdam wieder Landeshauptstadt von Brandenburg. Die noch erhaltenen Sehenswürdigkeiten locken nach wie vor viele Besucher nach Potsdam. Die Rekonstruktion der alten Bürgerhäuser und des historischen Stadtkerns bringen immer mehr das schöne Gesicht der Stadt zum Strahlen. 1991 wurde das historische Vermächtnis als Residenzstadt Preußens mit den einzigartigen Schlösser- und Parkanlagen von Potsdam-Sanssouci von der UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen.
Vielfältige Interessenten, Sponsoren und der Wille der Potsdamer, die einstige Schönheit wieder herzustellen, tragen sichtbare Früchte. Viele Projekte sind im Entstehen, das Fortunaportal des Stadtschlosses, der Stadtkanal und viele andere Bauten sind teilweise oder wieder ganz hergestellt.
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