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Potsdam, 26.10.2012

Verkehrte Welt: Berliner Verkehrsunternehmen sollen für Brandenburger Regionalverkehr zahlen?

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kritisiert die verzerrte öffentliche Darstellung zur Einnahmeaufteilungsproblematik in Berlin. „Die BVG und die S-Bahn Berlin reagieren vollkommen nachvollziehbar, denn sie sollen auf Teile ihrer Einnahmen verzichten, um den Regionalverkehr in Berlin und Brandenburg zu finanzieren. Das ist kein Wettbewerbserfolg, wie seinerzeit vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) verkündet, sondern ein Taschenspielertrick, bei dem Fahrgeldeinnahmen von einer Stelle an eine andere Stelle verschoben werden“, erklärt Werner Faber, Geschäftsführer der zuständigen VDV-Landesgruppe Ost.

Nicht BVG und S-Bahn hätten das gegenwärtige Chaos um die Frage, wem welche Einnahmen im Verkehrsverbund zustehen, ausgelöst. Vielmehr sei die unüberlegte Veränderung der Geschäftsgrundlage offenbar durch den VBB zu verantworten. „Die Berliner Verkehrsunternehmen sind nicht die Verursacher, sondern Betroffene in einer denkwürdigen Posse“, erklärt Faber.

Grundlage des Problems ist der Abschluss von Verkehrsverträgen für das „Netz Stadtbahn“, die neben verschiedenen Regionalbahnlinien auch die Regionalexpresslinien 1, 2, 4 und 7 sowie den zukünftigen Flughafenexpress  umfassen und eindeutig zulasten Dritter geschlossen wurden. Durch diesen Vertrag werden – vereinfacht dargestellt - Fahrgeldeinnahmen von den Verkehrsunternehmen auf die Länder –insbesondere nach Brandenburg- umgeschichtet. „Man muss sich nicht wundern, wenn BVG und S-Bahn Berlin diesem Vorgehen nicht stillschweigend zustimmen. Jeder weiß doch um die mehr als angespannte Haushaltslage Berlins. Wenn man dem Berliner Nahverkehr jetzt auch noch Ticketeinnahmen entzieht, dann zahlt am Ende jeder Berliner Bürger dafür die Zeche“, so Faber. Eine Lösung könne nur darin bestehen, dass die Länder die bisherige Regelung im Grunde akzeptieren und die Regionalverkehrsleistungen in der bisherigen Einnahmeaufteilung belassen.

Das Problem ist nicht der Bruttovertrag im Regionalverkehr als solches, sondern der Versuch des VBB, sich mit der neuen Vertragsgestaltung mehr Geld für die Regionalverkehre aus dem

Potsdam, 26.10.2012

Veröffentlicht von:
VDV Landengruppe Ost

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