Turbine Potsdam will ins DFB-Pokal-Viertelfinale

Nur vier Tage nach der mit Erfolg erledigten Champions League Aufgabe und dem Einzug ins Viertelfinale des internationalen Clubwettbewerbs steht für die „Turbinen“ am kommenden Sonntag bereits der nächste nicht minder wichtige Auftrag an. Um 14 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Bernd Schröder im Karl-Liebknecht-Stadion Potsdam das Team von Holstein Kiel zum DFB-Pokal-Achtelfinale. „Wir müssen nach der Champions League Euphorie nun ganz schnell wieder zum Alltag übergehen“, so Schröders Forderung an seine Mannschaft.

Nach dem am Mittwoch souverän und überzeugend herausgespielten Champions League Sieg verlangt Bernd Schröder von seinen Spielerinnen gegen Holstein Kiel im DFB-Pokal-Achtelfinale einen ebenso konzentrierten Auftritt. Trotzdem warnt er vor zu großen Erwartungen: „Es braucht jetzt keiner denken, dass wir denen die Kiste voll hauen. Das ist auch eine Frage des Respekts vor dem Gegner, den wir in jedem Falle haben.“

So will Bernd Schröder beim heutigen Abschlusstraining noch einmal dafür sorgen, dass vor der wichtigen Pokalaufgabe „wieder Klarheit in den Köpfen unserer Spielerinnen herrscht“. Nach dem zuletzt durchwachsenen Auftritt seiner Mannschaft gegen Tennis Borussia Berlin hofft Schröder auf eine Rückkehr zu spielerischer Stärke. Zugleich ist die Zielvorstellung klar – es zählt nichts anderes als der Einzug ins Viertelfinale des Pokals. Mit Zweitligist Holstein Kiel steht den Potsdamerinnen ein schlagbarer Gegner gegenüber, der sich dennoch so gut wie möglich verkaufen möchte: „Wir betrachten das Spiel zur Weiterentwicklung unserer Mannschaft“, erklärt Kiels Trainer Guido Gehrke, „wir wollen soviel es geht aus dieser Begegnung mitnehmen“. Das Spiel gegen die „Turbinen“ ist für Gehrke zwar das „Spiel des Jahres“, gleichzeitig wäre er auch mit einem anderen Gegner zufrieden gewesen. „Unfassbar, ausgerechnet gegen Potsdam und dann auch noch auswärts“, lauteten Gehrkes erste Gedanken nach dem Auslosungsergebnis, „ein Heimspiel gegen Wattenscheid wäre mir lieber gewesen“, gibt der Kieler Trainer freimütig zu.

Zufriedener ist natürlich Bernd Schröder mit dem Pokallos: „Ich bin sehr froh, dass wir zum zweiten Mal im Pokal ein Heimspiel zugelost bekommen haben und nicht schon wieder so weit zu einem Auswärtsspiel reisen müssen“.

Nun hoffen Potsdamer Trainer und Mannschaft auch auf eine ordentliche Zuschauerkulisse. Die Stadiontore öffnen am Sonntag um 13 Uhr, 14 Uhr erfolgt der Anpfiff durch Schiedsrichterin Sandy Kuchmann-Nowak. Für die ersten acht Teilnehmer der Runde der letzten 16 Teams wird es übrigens schon am Samstag ernst. Dann wird bereits die Hälfte der Achtelfinalbegegnungen ausgetragen, ehe am Sonntag ab 13 Uhr die restlichen vier Partien bestritten werden.

Der Turbine-Liveticker berichtet am Sonntag unter liveticker.turbine-potsdam.de direkt aus dem Stadion von allen Ereignissen des Pokalfights zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und Holstein Kiel.

Informationen zum Spiel:
15. November 2009, 14 Uhr, DF-Pokal 2009/10, 1/8-Finale
1. FFC Turbine Potsdam – Holstein Kiel
Schiedsrichterin: Sandy Kuchmann-Nowak
Stadion: Karl-Liebknecht-Stadion
Karl-Liebknecht-Straße 90
14482 Potsdam

Kurzinfos zu Holstein Kiel:
Trainer: Guido Gehrke
Bilanz Saison 2008/09: 7. Platz der Abschlusstabelle der 2. Frauenfußball-Bundesliga/Nord

Ausfälle:
Dem 1. FFC Turbine Potsdam werden nach aktuellem Stand folgende Spielerinnen fehlen: Jessica Wich (Prellung im Halsbereich), Tabea Kemme (Bänderverletzung im rechten Sprungelenk), Isabel Kerschowski (Kreuzbandriss)

Holstein Kiel werden nach aktuellem Stand folgende Spielerinnen fehlen: Martina Pulkis (Urlaub), Sandra Bannas (verletzt), Tina Krause (verletzt), Julia Weigel (verletzt) und Sarah Thode (gesperrt)

Weitere Informationen:
Mit Kati Krohn steht im Kader der Gäste von Holstein Kiel eine Spielerin, die ihre fußballerische Ausbildung beim 1. FFC Turbine Potsdam erhielt. Krohn wechselte im Sommer 2007 zu Holstein Kiel.

Die Kielerinnen mussten am vergangenen Sonntag in der 2. Bundesliga eine bittere 1:5 (1:2)-Auswärtsniederlage gegen den SV Victoria Gersten einstecken. Zwar gelang Stürmerin Christina Krause der zwischenzeitliche 1:2-Anschluss, doch die Gerstenerinnen bauten anschließend ihren Vorsprung noch zum 5:1-Endstand aus.

Weitaus  besser sieht die Bilanz der Norddeutschen im Pokal in dieser Saison aus. In der 1. Hauptrunde gelang Holstein Kiel ein 4:0 (2:0)-Auswärtssieg gegen den SC Eilbek 1913. Die Tore erzielten Kati Krohn (27.), Sandra Bannas (45., Foulelfmeter/82.) und Rachel Rinast (82.). In der 2. Hauptrunde warfen die Kielerinnen mit Tennis Borussia Berlin gar einen Erstligisten aus dem Rennen. Nach regulärer Spielzeit sowie der Verlängerung von 2x15 Minuten stand es in Kiel immer noch 0:0, so dass die Begegnung im Elfmeterschießen entschieden werden musste.  Während Marialiiza Kranz, Svenja Wölki, Martina Pulkis und Kati Krohn ihre Elfer für Holstein Kiel verwandelten, avancierte Torhüterin Victoria Bendt zur Matchwinnerin, als sie sowohl den Schuss von TeBes Franziska Hagemann als auch von Constanze Hess parieren konnte. Die Treffer von Jessica Brückner, Florence Okoe und Monique Braun genügten den Berlinerinnen damit nicht mehr zum Einzug in die nächste Runde.