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Potsdam, 05.06.2012

Bedarfsgerechte Kita-Planung für das Jahr 2012/13

Online-basiertes Infosystem für Kita-Plätze geplant. 

Unter dem Titel „Maßnahmen der Verwaltung des Jugendamtes für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Kindertagesbetreuungsangeboten für das Kita- Jahr 2012/2013 sowie Ausblick auf das Folgejahr" wird die Notwendigkeit dargelegt, erläutert und begründet für das neue Kita-Jahr 14.593 Kita-Plätze in Potsdam zur Verfügung zu stellen. Darin enthalten sind 760 Plätze, die Kinder aus dem Umland belegen. Diese Fremdbelegung ergibt sich vor allem durch Hortkinder an Schulen in freier Trägerschaft und durch die stadtübergreifende Belegung von Spezial-Einrichtungen. Umgekehrt sind auch 364 Potsdamer Kinder in Umlandgemeinden mit einem Kita-Platz versorgt worden.

Die Anlage zur Beschlussvorlage beinhaltet die Aufnahmeplanung aller 114 Kitas, die laut Bedarfsplanung in Potsdam arbeiten, so dass diese Anlage als „Bedarfsplan" bezeichnet wird. 3 weitere Kitas arbeiten außerhalb des Bedarfsplanes zu anderen Bedingungen in der Landeshauptstadt Potsdam.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kinderzahlen ebenso gestiegen wie die Belegungsquoten. Der Trend eines steigenden Bedarfes zeigt sich besonders stark im Krippenalter.

Dieses Wachstum, das im Zuge des demografischen Wandels (und einer starken Alterung der Bevölkerung) sehr zu begrüßen ist, stellt die LHP allerdings vor große Herausforderungen. Mit Hilfe der 48 freien Träger, die Kita-Plätze in Potsdam anbieten, konnte der wachsende Bedarf mit einem adäquater Platzausbau bzw. -neubau gedeckt werden. Mit Beginn des Kita-Jahres 2012/2013 wurden drei neue Kitas in den Bedarfsplan aufgenommen:

- Hort „Alte Schule" am Schulplatz 1 (Landessportbund)
- Hort an der Grundschule 3 in der Jakob-Grundling Straße 25 (Independent Living)
- Kita „Königskinder" in der Höhenstraße 15 (Landessportbund)

Außerdem haben viele Einrichtungen Ihre Platzkapazität erweitert und insbesondere im Zuge von Sanierungen mehr Plätze geschaffen. Ein solcher Ausbau vorhandener Standorte hat aus wirtschaftlichen Gründen Vorrang vor Neubauten. Trotzdem sind weitere Neubauprojekte in Planung, wobei dafür Standorte für die Errichtung von Kitas bauplanungsrechtlich genehmigungsfähig sein müssen; Nicht jede freie Fläche ist für Kita-Neubau nutzbar, sie muss als „Gemeinbedarfsfläche" ausgewiesen sein.

In der Vorlage der Kita-Maßnahmeplanung sind nur gesicherte Planungen bis max. 2014 dargestellt. Es gibt darüber hinaus Kita-Neubauprojekte in Prüfung und langfristige Planvorhaben im Bornstedter Feld.

Trotzdem werden nicht alle Eltern ihren Wunschstandort finden. Grundsätzlich ist es zumutbar, innerhalb der Landeshauptstadt einen Platz zu finden und Fahrwege in Kauf zu nehmen. Viele Eltern wollen auch keinen Platz am Wohnstandort, sondern fahren gezielt zu einer Kita mit Spezialprofil oder wählen einen Platz in Arbeitsortnähe. Auch deshalb ist der Sozialraum III besonders beliebt und von Familien aus ganz Potsdam belegt, während Kitas in reinen Wohngebieten ihre Einrichtung meist mit Kindern aus diesem Umfeld füllen.

Einführung einer Software zur Vorgangsverwaltung Kindertagesbetreuung

Die Betreibung der Kindertageseinrichtungen in der LHP erfolgt in Zuständigkeit der Kita- Träger. Damit liegt auch die Zuständigkeit für die Anmeldung und Vergabe von Kindertagesbetreuungsplätzen ausschließlich in der Hoheit der jeweiligen Träger.

Die Installierung einer zentralen Kitaplatzanmeldung und -vergabe in der Landeshauptstadt Potsdam ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

Die Landeshauptstadt hat als Leistungsverpflichtete nach KitaG jedoch Sorge für die Umsetzung des Rechtsanspruches auf Kindertagesbetreuung zu tragen.

Zur Umsetzung dieser Aufgabe berät der KitaTipp seit dem 01.0ktober 2010 Familien und freie Träger zu Fragen der Kindertagesbetreuung und vermittelt den Familien, die Bedarf an Kinderbetreuung haben und selbst keinen Platz finden konnten, Kontakte zu freien Trägern die über freie Plätze verfügen.

Ziel ist es in Abstimmung mit allen freien Trägern ein möglichst einheitliches Verfahren zur Transparenz und Kommunikation gegenüber Eltern zur Anmeldung und Vergabepraxis von Kindertagesbetreuungsplätzen in der Landeshauptstadt Potsdam zu entwickeln und einzuführen. Auch dieses Anliegen ist Bestandteil der gegenwärtigen Evaluation des Kita- Tipp durch das Institut für Forschung, Fortbildung und Entwicklung an der Fachhochschule Potsdam.

Zur Sicherung einer Optimierung der Beratung von Familien durch den KitaTipp hinsichtlich benötigter und vorhandener Kindertagebetreuungsplätze erfolgt zur Zeit die Vorbereitung der Einführung einer Software „Vorgangsverwaltung", die den Kommunikationsweg zwischen KitaTipp und den Kita-Trägern verkürzen und optimieren sowie dazu beitragen soll, die Vermittlung von freien Kitaplätzen noch schneller zu gewährleisten.

Die Erarbeitung einer Leistungsbeschreibung, unter Beachtung der Schnittstellen, der praktischen Erfahrungen in der Arbeit des KitaTipp und unter Berücksichtigung vorhandener Software im Fachbereich ist nahezu abgeschlossen. 

Auf der Grundlage dieser Leistungsbeschreibung erfolgt im Juni 2012 die erforderliche Marktanalyse, der sich im September 2012 die Durchführung des Auswahlverfahrens mit Nutzwertanalyse, Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und ggfs. mit Teststellungen anschließt.

Die Einführung eines online-basierten Infosystems für Kita-Plätze, die den Verlaufsprozess und den Kommunikationsweg zwischen freien Trägern und der Verwaltung des Jugendamtes erleichtert und die auf die Potsdamer Rahmenbedingungen abgestimmt ist, ist für Anfang 2013 vorgesehen.

Potsdam, 05.06.2012

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

Info Potsdam Logo 2012-06-05 12:08:34 Vorherige Übersicht Nächste


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