1. Mai 2012: Gute Arbeit für Europa!
Die Krise hält Europa weiter in Atem. Die Arbeitslosigkeit steigt, Armut breitet sich aus. Aus der Finanzkrise ist eine soziale Krise geworden. In Deutschland nehmen Leiharbeit, Minijobs und befristete Beschäftigung stetig zu. Detlef Baer, Vorsitzender der DGB Region Mark Brandenburg, ruft deshalb alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, alle Arbeitslosen, alle Rentnerinnen und Rentner auf, am „Tag der Arbeit“ auf die Straße zu gehen und sich am 1. Mai der Gewerkschaften zu beteiligen.
Der 1. Mai 2012 steht unter dem Motto „Gute Arbeit für Europa – Gerechte Löhne Soziale Sicherheit!“ Auch in diesem Jahr rufen Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit den Parteien SPD und die Linke in Potsdam auf, für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu demonstrieren.
Detlef Baer betont: „Es war nicht die Schuld der Beschäftigten, dass Spekulanten die Weltwirtschaft beinahe in den Abgrund gestürzt haben. Wir fordern kraftvolle Investitionen in qualitatives Wachstum und Beschäftigung. Europa darf nicht mit Fiskalpakt und Schuldenbremse kaputt gespart werden!“
In Potsdam führt der Demonstrationszug ab 10.00 Uhr von der Hauptpost, Platz der Einheit, zum Luisenplatz. Hier beginnt um 11.00 Uhr die Kundgebung u.a. mit Detlef Baer, Vorsitzender der DGB Region Mark Brandenburg; Kathrin Pleißner, ver.di-Betriebsgruppe der Stadtverwaltung Potsdam; Danny Hatscher, JAV-Vorsitzender (Jugend- und Auszubildendenvertretung), Heidelberger Druckmaschinen AG sowie Lars Kalkbrenner, JAV-Vorsitzender, Märkische Verlags- und Druckgesellschaft mbH.
Mike Schubert, Vorsitzender des SPD-Unterbezirkes Potsdam, unterstreicht: „Tagtäglich lesen und sehen wir, dass die Finanzkrise in Europa noch nicht vorbei ist. Gemeinsam mit den Gewerkschaften treten wir dafür ein, dass am Ende nicht die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Zeche für die unkontrollierte Gier von Spekulanten zahlen müssen. Die Finanzmärkte haben sich selbst an den Abgrund gebracht und brauchen neue Regeln. Deshalb setzt sich die SPD für die Einführung einer europäischen Transaktionssteuer ein.
Auch der Kampf für Mindestlöhne und gleichem Lohn für gleiche Arbeit, hat vor dem Hintergrund von Leiharbeit und Löhnen die zusätzliche staatliche Unterstützung oder einen zweiten Job nötig machen, nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Arbeit muss sich lohen und man muss von ihr leben können. Wer als Arbeitgeber in Zeiten des Fachkräftemangels die Beschäftigten in Brandenburg halten will, wird auskömmliche Löhne für seine Belegschaften zahlen müssen“
Sascha Krämer, Kreisvorsitzender DIE LINKE, Potsdam sagt dazu: „Der Sozialstaat ist bereits erheblich beschädigt worden! Darum kämpfen wir gemeinsam mit den Gewerkschaften nicht nur am 1. Mai für gute Arbeit, gerechte Löhne und einen starken Sozialstaat. Der Niedriglohnbereich, in dem auch Vollzeitarbeit kein existenzsicherndes Einkommen gewährleistet, nimmt weiter zu. Wachsender Existenzdruck bewirkt, dass die realen Löhne und Gehälter in den meisten Branchen stagnieren. Den Satz: ‚Habe Arbeit, brauche Geld’, hört man immer öfter. Die Schaffung von Arbeitsplätzen hat Priorität. Im Unterschied zum neoliberalen Denkmuster geht es der LINKEN aber nicht um Arbeit zu jedem Preis. Ein Erwerbseinkommen muss ein menschenwürdiges Leben ermöglichen – das ist mehr als das Existenzminimum. Aus diesem Grund brauchen wir auch einen gesetzlichen Mindestlohn“
Beim anschließenden Familienfest auf dem Luisenplatz gibt es vielfältige Möglichkeiten der Informationen von Gewerkschaften und Parteien sowie des Projektes „Potsdam geht baden! Aber wo?“ des Stadtjugendringes. Auf der Bühne finden interessante Polit-Talk-Runden zur Europa-Politik, aber auch zur kommunalen Politik in Potsdam statt. Musikalisch wird das Familienfest umrahmt von The Hornets (Rock ´n´ Roll Show); Kitchen Grooves (Jazz/Swing) sowie der Furiosa Samba Band.
Veröffentlicht von:
Gemeinsame Pressemitteilung von DGB, SPD, DIE LINKE
2012-04-27 2012-04-27 14:49:37 Vorherige Übersicht Nächste