Nach der Öffnung der Grenzen zwischen Ost und West hat sich Eva Moeller auf Entdeckungsreisen ins Berliner Umland begeben. Zu ihren Zielen gehörte auch Potsdam mit seinen zahlreichen Bauten aus der Schinkel-Zeit. Einer dieser Ausflüge in die brandenburgische Landeshauptstadt führte sie bis auf den Pfingstberg. Hier entdeckte die Künstlerin auch den kleinen Pomonatempel. Erstaunt erfuhr sie, dass dieser Tempel um 1800 als erstes Bauwerk des damals 19-jährigen Karl-Friedrich Schinkel ausgeführt wurde. Der Pavillon erhielt den Namen der römischen Göttin der Früchte – Pomona.

In ihrer Malerei beschäftigt sich Eva Moeller vielfach mit dem Thema Spiegelungen in der Architektur sowie auch in der Natur. Durch Brechungen und Lichtreflexe auf einer reflektierenden Fläche verändern sich die gespiegelten Objekte und es bleiben irreale Fragmente der realen Welt übrig.

Im großen Wasserbecken im Innenhof des Belvedere faszinierte sie die Spiegelung der Architektur der Türme und der Kolonnaden mit ihren vielen Rundbögen in all ihren Verfremdungen und Verzerrungen, besonders, als ein leichter Wind aufkam und kleine Wellen entstanden, welche die architektonischen Formen bis zur Unkenntlichkeit in Bewegung setzten. Durch den Sucher der Kamera hat sie diese Wasserspiele beobachtet und in einem günstigen Moment festgehalten. So ist die Serie „Wasserspiegel – Himmelsbögen“ entstanden, als die Künstlerin eigentlich auf den Spuren Schinkels auf dem Pfingstberg landete.

Eva Moeller wurde 1942 in Thüringen geboren und lebt und arbeitet heute in Berlin. Studiert hat sie von 1979 bis 1985 Malerei und Kulturpädagogik an der HdK Berlin. Eva Moeller hat zahlreiche Einzelausstellungen sowie Beteiligungen an Ausstellungen vorzuweisen.

Im Pomonatempel auf dem Potsdamer Pfingstberg wird „Wasserspiegel – Himmelsbögen“ vom 19. Juli bis 7. September 2014 immer samstags, sonntags sowie an den Feiertagen zwischen 14 und 17 Uhr zu sehen sein. Bei der Vernissage am 19. Juli 2013 um 14 Uhr wird zur Einführung die Kunsthistorikerin Kirstin Nordhausen sprechen. Die Ausstellung von Eva Moeller ist Teil der Ausstellungsreihe „Inspiration auf Schinkels Spuren“, die 2014 im Pomonatempel zu sehen ist.

Der Eintritt ist frei.