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Potsdam, 24.11.2017

Eine Chance für die Forschung – mitten zwischen Berlin und Potsdam

Oberbürgermeister Jann Jakobs hat am Donnerstag, den 23. November 2017 das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) in Berlin-Wannsee besucht. Dabei informierte er sich über die Pläne, die das Zentrum an der Grenze zwischen Berlin und Potsdam für seine weitere Entwicklung hat. „Wir müssen unsere Perspektive ändern“, sagte Jakobs bei seinem Besuch: „Der Forschungscampus des HZB liegt nur auf den ersten Blick an der Landesgrenze. Auf den zweiten Blick liegt der weltweit renommierte Forschungsstandort mitten zwischen den beiden Hauptstädten und verbindet deren Forschungsszenen wunderbar.“ Eine Sichtweise, die auch der kommissarische Geschäftsführer des HZB, Professor Bernd Rech teilt: „Diese verbindende Position müssen wir nutzen, um neue gemeinsame Forschungsprojekte zwischen Berlin und Potsdam ins Leben zu rufen, etwa für die Energieversorgung der Zukunft.“

 

Anlass für den Besuch des Oberbürgermeisters am HZB waren die geplante Stilllegung des Forschungsreaktors BER II, den das HZB bis Ende 2019 betreibt, und dessen anschließender Rückbau. Während eines Rundgangs durch die Experimentieranlagen am BER II informierte der Leiter des Reaktors und Projektleiter für den Reaktorrückbau, Dr. Stephan Welzel, den Oberbürgermeister und den ihn begleitenden Chef der Potsdamer Feuerwehr, Wolfgang Hülsebeck, über den Stand der Technik und die Planungen zum Rückbau.

HZB-Geschäftsführer Rech erläuterte anschließend den dialogorientierten Ansatz, den das HZB bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zum anstehenden Rückbau verfolgen will: „Wir möchten vor und während des Rückbauprojekts mit Bürgerinnen und Bürgern in Berlin und Brandenburg, mit Initiativen, Verbänden und politischen Parteien in einen echten Dialog treten, in dem wir die Bedenken und Ideen der Menschen aufnehmen und wo immer möglich in das Verfahren einfließen lassen.“ Dazu hatte zu Beginn der Woche eine erste Informations- und Dialogveranstaltung in Berlin-Zehlendorf stattgefunden, zu der etwa 100 Teilnehmende aus Berlin, Potsdam und Umgebung erschienen waren. Jann Jakobs begrüßte diesen Ansatz und sagte seine Unterstützung zu.

Neben dem Rückbau spielte bei den Gesprächen vor allem die Entwicklung des HZB und dessen Forschungsstandort Wannsee in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle. Bernd Rech hob die Verbindungen des HZB zur Universität Potsdam hervor, mit der es bereits gemeinsame Forschergruppen gibt. Aktuell verstärken die beiden Partner ihre Kooperation beim Zukunftsthema Perowskit-basierte Solarzellen – einem international hochaktuellen Forschungsfeld.

Oberbürgermeister Jakobs regte eine vertiefte Zusammenarbeit des HZB mit den Wissenschaftsakteuren in Potsdam an: „Gemeinsame Forschungsprojekte, die uns helfen, die Herausforderungen der Energiewende in den Griff zu bekommen, liegen ganz besonders im Interesse unserer Landeshauptstadt“, so der Oberbürgermeister: „Ich werde in Potsdam intensiv dafür werben, dass wir diese Chance verstärkt nutzen.“

Hintergrund

Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) betreibt und entwickelt Großgeräte für die Forschung mit Photonen (Synchrotronstrahlung) und Neutronen mit international konkurrenzfähigen oder sogar einmaligen Experimentiermöglichkeiten. Diese Experimentiermöglichkeiten werden jährlich von mehr als 3000 Gästen aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen weltweit genutzt. Das Helmholtz-Zentrum Berlin betreibt Materialforschung zu solchen Themen, die besondere Anforderungen an die Großgeräte stellen. Forschungsthemen sind Materialforschung für die Energietechnologien, Magnetische Materialien und Funktionale Materialien. Im Schwerpunkt Solarenergieforschung steht die Entwicklung von Dünnschichtsolarzellen im Vordergrund, aber auch chemische Treibstoffe aus Sonnenlicht sind ein wichtiger Forschungsgegenstand. Am HZB arbeiten rund 1200 Mitarbeiter/innen, davon etwa 600 auf dem Campus Lise-Meitner in Wannsee und 600 auf dem Campus Wilhelm-Conrad-Röntgen in Adlershof. Das HZB ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V., der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

Potsdam, 24.11.2017

Veröffentlicht von:
Stadtverwaltung Potsdam

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