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Potsdam, 01.12.2011

Aktiver Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt

„Mit jedem Moor, das wir renaturieren, tragen wir aktiv zum Klimaschutz und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei. Das Quellmoor Beesenberg ist wegen seiner Dimension und der dort vorkommenden Arten in diesem Zusammenhang sogar von deutschlandweiter Bedeutung“, sagte Umweltministerin Anita Tack (Linke) heute aus Anlass der Übergabe eines Fördermittelbescheids an die Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg. Damit wird der Startschuss für eines der größten Moorprojekte des Landes gegeben. Das Umweltministerium fördert mit rund 560.000 Euro die Renaturierung des wohl flächengrößten Quellmoores Norddeutschlands, den „Beesenberg“ im Landkreis Uckermark.

Die Renaturierung des Moores „Beesenberg“ ist ein weiterer maßgeblicher Schritt zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit von Moorökosystemen in Brandenburg. Es beheimatet seltene Arten wie Sumpf-Engelwurz und Braunmoosmoorvegetation von nationaler Bedeutung. „Die Renaturierung von Mooren ist aber nicht nur aus Gründen des Natur-, Boden-, Gewässer-, sondern auch aus Sicht des Klimaschutzes erforderlich“, so Tack. Die Klimawirkung der Moore dürfe nicht unterschätzt werden. „Wir haben es selbst in der Hand, ob Moore durch intensive Grünlandbewirtschaftung, ackerbauliche Nutzung und tief entwässerte Wälder das Klima durch Treibhausgasemissionen belasten oder ihre Funktion als Speicher für Kohlendioxid wahrnehmen können.“

Noch vor gut 200 Jahren verteilten sich Moore in Brandenburg auf einer Fläche von rund 300.000 Hektar. Heute sind es noch 210.000 Hektar, die jedoch überwiegend durch Entwässerung geschädigt sind. Rund 75 Prozent davon werden landwirtschaftlich genutzt. Lediglich auf 2.000 bis 3.000 Hektar findet man heute noch wachsende Moore. 

In Brandenburg sind in den letzten Jahren knapp 3.000 Hektar Fläche renaturiert worden. „Wir haben also einiges aufzuholen. Deshalb arbeitet die Landesregierung an einem Programm zum Schutz und zur Nutzung der Moore für Brandenburg, mit dem wir viele Anreize zur Renaturierung unser Moorflächen schaffen wollen“, so Tack, die das Engagement der Stiftung Naturschutzfonds hervorhob. Das Land benötige viele Mitstreiter, um den beispielhaften Schutz und die verträgliche Nutzung der Moore voranzutreiben.

Die Stiftung Naturschutzfonds stellt 130.000 € aus eigenen Mitteln zur Verfügung, um das Projekt rund zu machen. Dazu der Geschäftsführer der Stiftung Dr. Bernhard Schmidt-Ruhe: „Die Renaturierung des Beesenberg-Moores ist Teil unserer landesweiten Bemühungen zur Wiederherstellung dieses vielfältigen Lebensraumes. Die Zusammenarbeit aller Akteure wie Flächennutzer, Naturschützer, Land und Kommunen ist dabei eine wichtige Basis für die erfolgreiche Projektumsetzung.“

Potsdam, 01.12.2011

Veröffentlicht von:
MUGV

Info Potsdam Logo 2011-12-01 13:33:37 Vorherige Übersicht Nächste


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